Gut wäre ja auch gewesen, wenn Du Philip mit Herbert im Bett vorgefunden hättest.
Gut wäre ja auch gewesen, wenn Du Philip mit Herbert im Bett vorgefunden hättest.
Eine wirklich hübsche Geschichte, auch der Lokalkolorit, der ja atmosphärisch immer wichtig ist. Warst Du nicht gestern auf der hippen Münchner Glyptothekenparty? Hat's geklappt mit dem Telefonnummernverteilen?
Mit meinem Berliner Besuch ging ich mal wieder ins 'Weiße Bräuhaus'; dort ist das Weißbier exzellent und die Karte schockt mit Gerichten wie gebackener Kuheuter.
Es war sehr voll, nur noch ein Tisch frei, das zerfledderte Schildchen mit der Aufschrift 'Stammtisch' entfernte ich dezent.
Wir aßen, traken Bier und erzählten unsere Urlaubsgeschichten. Phillip erzählte, wie er mit Miss Peru den Jahrtausendwechsel feierte, und ich davon, wie ich meine Kubareise mit Zigarrenschmuggel finanzieren konnte.
Dann setzte sich Herbert Achternbusch an unseren Tisch. Als dieser von der Bedienung begrüßte wurde, nutze ich die Gelegenheit, meinen ahnungslosen Begleiter flüsternd ins Bild zu setzen. Dieser war jedoch fälschlich der Meinung, Herbert Achternbusch sei der, der früher immer diese Filme mit Cleo Kretschmar und Dolly Dollar gemacht hat.
Ich konnte das schlecht berichtigen, denn wenn man an einem Tisch mit Herbert Achternbusch sitzt, kann man nicht gut über Herbert Achternbusch reden.
So redeten wir weiter über Kuba und Peru. Herbert Achternbusch rauchte Zigarren.
Ich musste dann weg. Phillip blieb bei Herbert Achternbusch.
Spät kam ich nach Hause und fand Phillip schwer alkoholisiert im Bett. Herbert Achternbusch hatte ihm nach einiger Zeit eine Zigarre angeboten und gesagt: 'Wenn wir schon nicht miteinander reden, können wir wenigstens zusammen rauchen.'
'Ich habe mich nicht getraut, sie anzusprechen, denn sie sind doch der berühmte Regisseur!' hatte Phillip gesagt; eine wirklich schöne Antwort, wie ich finde.
'Sind sie etwa Schauspieler?' fragte Herbert Achternbusch. 'Nein.' hat Phillip geantwortet. 'Was mögen sie für Drogen?' hat Herbert Achternbusch gefragt, und daraus entspann sich eine herrliche Konversation, die mir besser gefallen hätte als der überflüssige Film, den ich zeitgleich mit einer überflüssigen Bekanntschaft im Kino sah.
Im Laufe dieser Konversation floss literweise
Weißbier in die Kehlen von Phillip und Herbert Achternbusch, aber die beste Droge ist Opium. (Findet Herbert Achternbusch, und der weiß es ganz bestimmt.)
Ich danke Tex und Ignaz für die freundliche Aufmerksamkeit.
Ignaz, guck mal in den Anmache-Strang, da hab ich geantwortet.
Liebe Grüße aus München.
Schade, daß ich da nicht dabeiseinkonnte, das hätte mir auch sehr gut gefallen. Aber so konnte ich wenigstens diese Geschichte paparazzen, danke dafür.
Werdet Ihr heute Abend auch Mohn knabbern?
Wer kommt denn alles?
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