der heutmorgendliche anblick peter altmaiers auf seinem fahrrad, legt die vermutung nahe, dass er sich, nach feierabend zu hause angekommen, schon wieder auf den weg machen muss.
der heutmorgendliche anblick peter altmaiers auf seinem fahrrad, legt die vermutung nahe, dass er sich, nach feierabend zu hause angekommen, schon wieder auf den weg machen muss.
Diese ganze "viel kleiner als man gedacht hat"-Nummer zieht heute überhaupt nicht. Der Mann ist gefühlte 1.92 groß, wenn er auch selbst auf 1.90 beharrt, Also mindestens zwanzig Zentimeter größer als vermutet. Außerdem bescheißt er beim Kickern, was mich aber nicht weiter stört, weil er meine Abwehr ist. Wenigstens bezahlt er die Schnäpse, die für das Verlieren fällig werden. Oh, Fuck, jetzt schläft er auch noch hier. Joe Jackson, hat jemand eine Frage?
Sehr schön, auch schön zu hören, dass der Mann mal Kickern geht und nicht nur in der Lebensmittelabteilung vom Karstadt rumhängt.
Ich glaube, da ist er jetzt hin, nachdem er irgendwann rücksichtsvoll leise verschwunden ist. Guter Mann.
Habe ich's an den Augen oder wechselt rrons Avatar sekündlich?
Unvergessen der Auftritt mit völlig schweißnasser Hose und Ausfällen gegen das Publikum in Essen .
Ave Caesar, morituri te salutant
Vorm Meersalz in der Stargarder, hundert Meter vom verstrahlten Parkplatz entfernt, nimmt August Diehl mit seiner Tochter Platz. Das Baby von etwa einem halben Jahr sieht ihrem Vater verblüffend ähnlich. Er wird sich gleich mit einer nicht näher zu identifizierenden Kollegin über "Teddy Winter" unterhalten und das Hamburger Schauspiel. Die Inhaberin bringt mir einen frischgepressten Orangensaft. Auf ihrem T-Shirt prangt "Little Miss Sunshine". Sie hat den Film nicht gesehen, verspricht aber, dies heute Abend nachzuholen.
"Mir läuft ein metaphysischer Schauer über den Rücken."
ach Mist, da bin ich eben vorbeigegangen, die Hose ist nicht unsere!
Habe den Termin fast verschwitzt und laufe Slalom zwischen den tranigen Touristen in Mitte. Aus Richtung Friederichstraße kommt mir eine ähnlich eilende Frau entgegen. Weit ausgreifende, dünne Arme und Beine mit großen Knien und Ellenbogen, strähnige Haare vor dem Gesicht. Sie kommt näher, ich weiß, ich kenn diese Frau, mir fällt nicht ein woher, sie ist verrückt, das weiß ich, richtig gefährlich ist die, schnell! ich muss auf die andere Straßenseite, sonst spuckt die mich an oder tritt mich. Geht aber nicht: Bauzaun. Ausgerechnet an so nem Stresstag auch noch eine gefährlich Verrückte. Plötzlich ist der Name da: Gudrun Ensslin! Natüürlich, so heißt die! Ach, kann ja gar nicht sein, ist ja tot. Oder? Aber dann wär sie viel älter. Ich drücke mich an die Wand, sie geht an mir vorbei und lächelt zu mir hoch. Ach so, ist ja nur Johanna Wokalek, Glück gehabt.
Hab ich eigentlich schon erzählt, daß ich Johanna Wokalek die ersten Schritte auf der Bühne beigebracht habe? Sie war drei, ich zehn, die Bühne war eine Bank mit einer Decke drüber in unserem Garten. Wir waren Tiere die zaubern konnten. Hanni war zu jung um wirklich was zu verstehen, ich habe ihr gesagt, sie sei ein Storch und soll auf einem Bein rumhupfen, was sie dann auch tat, sehr zur Rührung unserer weinseligen Eltern. Richtig spitzenmäßig war sie mit sieben beim "Nicht-Boden-Berühren".
Mir gefällt Johanna Wokalek - sie sieht so elegant aus. Jetzt erst verstehe ich warum, dank der frühkindlichen Prägung im Storchenschreiten. Honz, gratuliere.
Ypsilanti-Fürstin
Sitze mit Frau Maisch und dem Captain vor einem Lokal unweit des Savigny Platzes, als ein älteres Paar eng eingehakt näher kommt. Der ausgezehrt-gebrechlich wirkende Herr läuft nicht sehr sicher und würde ohne die feste Armverschränkung mit seiner Begleiterin wahrscheinlich arg ins Schwanken geraten. "Wenigstens mal reinschauen", sagt Otto Sander. Seine Frau sagt nichts, sondern stützt und zieht ihn diskret-routiniert am Lokal vorbei.
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