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Thema: Schneider, Helge

  1. #25

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    ich begegnete einmal helge schneider auf einem oeffentlichen, sehr belebten platz. er trug die übliche grosse dunkle brille, tat sehr albern, streckte die arme nach vorne und spielte blind, striff dabei menschen, die sich erstaunt empoert umwandten undsoweiter. weil er aber schon ziemlich berühmt war zu der zeit, wollte uns niemand einander vorstellen, und ich glaube auch, er haette mich nicht kennenlernen wollen.
    (Beitrag wurde von oha am 19.05.2001 um 21:48 Uhr bearbeitet.)

  2. #26
    Member Avatar von noddyholder
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    Der Freitagshochwuchter.

  3. #27
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    Hätte ich die Gelegenheit, Helge Schneider kennenzulernen, ich wäre wahrscheinlich derart um Witz bemüht, dass ich das Treffen später am liebsten für immer aus meinem Gedächtnis striche. Man kennt das ja: peinliche Momente des Lebens streifen für den Bruchteil einer Sekunde das Bewusstsein. Zumindest ein inneres Erröten ist dann garantiert...

    A propos Schluckspecht: Nichts ist mehr, wie es einmal war. Der Besitzer hat gewechselt, er war sich ja selbst der beste Gast, wie man so munkelte.

  4. #28
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    Helge Schneider sieht im echten Leben übrigens viel gesünder und viel weniger nach Alkoholiker aus als beispielsweise in den Talkshows der letzten Wochen. Davon konnte ich mich erst am letzten Sonntag überzeugen.

    Da stand ich mild genervt auf dem Flohmarkt in Tiergarten und wartete, daß sich der zu betreuende Sozialfall endlich von CDs und Vinyl löst, und sich in seinem im Orginal 80er "ich bin ein einsamer, aber supercooler Wolf"-Schlendergang wieder auf mich zu bewegt. Dachte gerade darüber nach, was Männer Mitte 40 wohl derartig verblendet, daß sie sich in auf Taille gezurrten, völlig fertigen/vergammelten Ledermänteln so attraktiv wie vor 20 Jahren fühlen, und, paritätischerweise, auch ein wenig über berufsjugendliche Schabracken weiblichen Geschlechts.

    Da geriet plötzlich ein Mann mit fluffigen, seidig glänzenden roten Haaren in mein Blickfeld. Der trug eine Jeans mit mindestens 60 cm Schlagweite und war auch ansonsten eher abstrus gekleidet, alberte mit einer völlig unauffälligen weiblichen Begleitung herum, wobei er viel lachte und fahrig und ein bisschen krank gestikulierte, und mit den Händen immer wieder weite Bögen beschrieb.

    "Sieh an, da macht einer freiwillig auf Helge Schneider und das noch nicht mal gut. Idioten gibt's..." dachte ich so bei mir, als neben mir eine wahrscheinlich türkische Männeransammlung los zischelte: Rara glüglümümuHelgeSchneiderhüzladüdel Katzekloanerüda...,also schaute ich mir den rothaarigen Mann noch mal genauer an.

    Das war recht diskret machbar, denn der hielt sich mittlerweile am selben Tonträgerstand auf wie mein Begleiter X.. Als ich nach ein paar Schritten dort ankam, stand nicht nur fest, daß es sich tatsächlich um Helge Schneider handelte, der mindestens 9 Jahre jünger aussah als im Fernsehen, sondern auch, daß er X. kannte. Irgendwann in den grauen Anfurten der 80er-Musikerszene des Ruhrgebiets hatten sie wohl gelegentlich miteinander zu tun gehabt. Und während der eine inzwischen Karriere gemacht hat, leidet der andere heute schwer am Goldenen Reiter Syndrom.
    Geändert von DREA (21.01.2003 um 18:25 Uhr)

  5. #29
    Avatar von Lenin
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    Wie äußert sich das?

  6. #30
    Member Avatar von Raspo
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    Ursprünglich gepostet von DREA
    Rara glüglümümuHelgeSchneiderhüzladüdel Katzekloanerüda...,
    Großartig! Vielen Dank, liebe DREA.

  7. #31
    Avatar von Herr Genista
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    Ursprünglich gepostet von Raspo
    Großartig! Vielen Dank, liebe DREA.
    Großartig! Vielen Dank, lieber Raspo.

  8. #32
    Moderatorin
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    @Lenin: Das äußert sich z.B. in hochnäsiger Selbstanklage/Selbstmitleid, Reminisenz-Lastigkeit (mentales Verharren in einer Vergangenheit, in der man erfolgreich, umschwärmt und wettbewerbsfähig war), sowie wortgewaltigem Neid auf Alle, denen es besser geht, Letzteres allerdings unter dem löcherigen Deckmantel der Verachtung. Erkennbar auch an a) überdurchschnittlich vielen Sätzen mit hätte, 'wäre' und anderen Konjunktiven der Vergangenheitsform
    b) infantiler Hoffnung darauf, daß bessere Zeiten schon von alleine kommen, bei selbstkasteiender Alltagsgestaltung
    c) falschem Stolz ("nee lass mal, ich schaff das schon, wirst sehen, wenn xxxxx klappt, bin ich wieder oben") im Wechsel mit Weinerlichkeit ("warum rettet mich niemand aus diesem Elend? Warum nimmt mir niemand diesen Schmerz?") und grosskotziger Rechthaberei.
    Geändert von DREA (21.01.2003 um 21:35 Uhr)

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