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Thema: Hogenkamp, Peter (Ich. Oder: Last night a passion fruit saved my life)

  1. #25
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    Jahrestag vorbei.

    14 Stunden Gedenken am Stück: Individuelle Begehung der Absturzstelle, Apéro, Mittagessen, Gedenkfeier mit Gedenksteineinweihung an der Absturzstelle, Gedenkgottesdienste in Kirche/Synagoge, Apéro, Abendessen, Gedenkminute an der Absturzstelle um 22.04 Uhr. Zwischendurch immer wieder die Frage von "Caregivern": "Da ist noch eine Familie, die einige Fragen an Sie hat, würden Sie kurz mit denen reden?". 150 Teilnehmende.

    Klingt wie ein aufgezwungener Gefühlsmarathon, war aber sehr schön, soweit man davon reden kann. Habe letzte Woche auf die Frage eines Journalisten gesagt, dass die Opfer (Hinterbliebene wie Überlebende) nicht etwa zu einer verschworenen Gemeinschaft oder sowas geworden wären. Das stimmt wohl auch, aber gestern waren wir es.

  2. #26
    Moderator Avatar von DonDahlmann
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    Ein Artikel über den Absturz aus der Berliner Zeitung

  3. #27
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    Habe ich nur gemacht, weil ich die Autorin kenne. Sonst habe ich den meisten abgesagt, vor allem allen vom Fernsehen (vier Anfragen, drei davon gestern nach dem Artikel in der Berliner Zeitung; nur Herr honz war schon vorher von selbst drauf gekommen).

  4. #28
    Moderator Avatar von honz
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    Na ja, "von selbst drauf kommen" ist vielleicht nicht die richtige Formulierung, es musste dazu leider erst die Fokker in Luxemburg abstürzen.

    Ich hatte auch nicht ernsthaft damicht gerechnet, Peter Hogenkamp zu einem Interview vor der Kamera bewegen zu können, dachte mir aber, besser ich ruf an als z.B, einer von den hauptamtlichen Witwensachüttlern, und ich war dann auch ganz froh, daß ich auf die Überlebenden angesetzt wurde und mit einem lebendigen Hogenkamp sprechen konnte.

    Dafür werde ich beim nächsten Absturz wieder die Toten machen. Und der kommt bestimmt. Das ist ist so wie mit den Tankerunglücken.

    Sehr interessant finde ich auch den letzten Absatz in dem Artikel, ich kopier ihn mal hier herein.

    "Er hat auch aufgehört, Lotto zu spielen. "Irgendwo hab ich gelesen, dass es wahrscheinlicher ist, mit dem Flugzeug abzustürzen, als im Lotto zu gewinnen." Hogenkamp hat daraus seine eigene Theorie entwickelt. "Wenn ich Lotto spiele, hoffe ich natürlich, dass ich gewinne - also der unwahrscheinliche Fall eintritt. Wenn ich fliege, fürchte ich mich vor einem Unglück, das eigentlich viel wahrscheinlicher ist." Peter Hogenkamp hat sich jetzt gegen den Lottogewinn entschieden und für sicheres Fliegen. "Ich habe ein Geschäft mit mir gemacht", sagt er. "Ich hoffe, dass die Rechnung aufgeht."

  5. #29
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    Ja, mein verquerer Gedankengang ist ganz gut wieder gegeben, nur der Anfang ist etwas vereinfacht.

    Gelesen hatte ich, bei flugzeugabsturz.de oder so: Auf eine Million Starts und Landungen kommen 0.7 Unfälle mit Toten. Und beim Lotto, das weiss man ja noch aus der Schule, ist die Wahrscheinlichkeit für einen Sechser 1 : 13.8 Millionen bzw. für den mit Superzahl ein Zehntel dessen.

    So sass ich also im August im Flugzeug nach Berlin (erster Linienflug, gleiches Modell wie im November), war ganz sicher, dass es jeden Moment crashen würde, versuchte mir aber einzureden, dass das ja sooo unwahrscheinlich ist -- und da kam mir plötzlich der Vergleich mit dem Lotto in den Sinn. Und da habe ich gedacht: Wenn ich das hier überlebe, spiele ich nie mehr Lotto. Ziemlich schwachsinnig, finde ich immer noch, aber was soll man sonst machen, um das Schicksal zu bestechen?

    Ist nur ein bisschen doof, dass ich es nun doch mit Arbeiten schaffen muss, Lottogewinn war immer so eine schöne vage Option.

  6. #30
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    Hab's wieder getan. Mist. Wieso lasse ich mich bloss immer wieder vor die Kamera zerren? Die haben einfach Stehvermögen, das ist es. Rufen noch ein sechstes Mal an, wenn man fünfmal Nein gesagt hat.

    Am Telefon denkt man noch, man behält das Heft in der Hand. Aber sobald sie die Kamera auf einen halten, ist man der Idiot. Und muss an der Absturzstelle zwischen den Takes Dialoge durchleben wie:

    Fernsehmann: "Herr Hogenkamp, Sie formulieren sehr schön und sehr detailliert - aber jetzt vielleicht das ganze noch mal etwas kürzer?"
    Ich: "OK. Welchen Teil?"
    Fernsehmann: "Alles, ab dem Zeitpunkt, als Sie sich in Berlin umsetzen."
    Ich (ungläubig): "... und was alles?"
    Fernsehmann: "Wie es passiert ist, was Sie empfunden haben, wie Sie rausgekommen sind, was Sie dann gemacht haben."
    Ich: "Die ganze Geschichte in 30 Sekunden."
    Fernsehmann: "Genau."

    Vermutlich 10 Sekunden, die Essenz aus diesen 30, heute Abend in "10 vor 10" im Schweizer Fernsehen.

  7. #31
    Avatar von Lenin
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    Pilotenfehler, meldeten die Agenturen heute als Ergebnis des schweizer Untersuchungsberichts. Der Viergestreifte war ein Airline-bekannter Wackelkandidat, der 23 Menschen den Tod sevierte, neun Menschen überlebten, einer schreibt hier über mir.
    Hallo, Mensch mit dem zweiten Leben!

    Oder 24?
    Geändert von Lenin (03.02.2004 um 19:37 Uhr)

  8. #32
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  9. #33

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    Ho-ge!

  10. #34
    sqm
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    hoge am fernseher zu sehen ist ja fast einfacher als in echt oder gar im forum, aber man muss sagen, der mann macht da (im fernsehen) eine sehr gute figur, ich wurde auch ihn sechs mal anrufen.

    gegen inge.


  11. #35
    attention whore
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    fump

  12. #36
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    Weiss nicht, was fump ist, aber fump hat mich mal wieder hergeführt, und wo ich schon mal hier bin, was selten ist, wie Hans richtig anmerkt, kann ich gerade noch das verlinken, falls es jemand ganz genau wissen will:

    Untersuchungsbericht des Büros für Flugunfalluntersuchungen
    über den Unfall
    des Flugzeuges AVRO 146-RJ100, HB-IXM,
    betrieben durch Crossair unter Flugnummer CRX 3597,
    vom 24. November 2001
    bei Bassersdorf/ZH

    Die Vorstellung des Berichts sowie die Tatsache, dass wir das Ding als Betroffene sage und schreibe fünf Tage vor der Schweizer Öffentlichkeit haben durften, hat noch mal dazu geführt, dass die halbe Schweizer Medienwelt uns ihre Aufwartung machte, siehe oben. Damit ist es aber nun auch endgültig gut, denke ich. Wobei es vielleicht noch eine Anklage gegen den damaligen Crossair- und heutigen SWISS-Chef gibt. Sollte es zum Prozess kommen, kommen sie vielleicht alle noch mal an. Der Thread hier hat ja kein Ablaufdatum, also vielleicht bis in drei Jahren.

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