Habt ihr eigentlich noch alle?
Und was soll der Scheiss mit dem literarischen Speeddating? Gehts noch?
Habt ihr eigentlich noch alle?
Und was soll der Scheiss mit dem literarischen Speeddating? Gehts noch?
Jede Woche Maxim Biller brauch ich nicht.
"Mir läuft ein metaphysischer Schauer über den Rücken."
Und ich nicht jeden Tag F.J. Wagner, da fällt der Abschied von der Mommsenstraße doch leichter. Wobei da im Adnan, wo er mittags vor seinem Mineralwasser sitzt und ich werktags immer vorbeiging im letzten Jahr, auch Überraschungsgäste lauern. So neulich, rund, froh und glänzend wie ein Eierkuchen, Frank Zander. Er sah noch genauso aus wie damals zum Jahreswechsel 94/95 in der mecklenburgischen Dorfgaststätte (oder Hotel?), wo er tapfer und professionell den Silvester-C-Promi gab, bevor es in unseren Köpfen das Wort C-Promi gab. Trotzdem wussten natürlich alle, dass es, wenn er hierher kam, schon ganz schön schlecht für ihn laufen musste, wir waren der Gradmesser seines schwindenden Ruhms und hätten eigentlich uns, um das zu überwinden, zu cool sein müssen, um hinzugehen, aber niemand hatte was Besseres vor oder ein Auto, um zum Besseren hinzukommen, und ich möchte glauben, die jungen Neonazis erinnerten sich an ihre nicht lang zurückliegende schulhofene Hier-kommt-Kurt-Phase und waren ein bisschen auch heimlich aus Sentimentalität da.
Bei meiner Oma im Dorf stand mal Annemarie Renger von der SPD vorm Edeka, wo sonst der Pferdesalamiwagen stand. Da dachte ich auch: die hat schon mal bessere Zeiten gehabt.
"Mir läuft ein metaphysischer Schauer über den Rücken."
Ich gehe mit zwei Kollegen vom Mittagessen zurück ins Büro, im kleinen Park kommt uns Mola Adebisi entgegen. Ich frage die beiden, "wisst ihr wer das war?" Antwort: "Nein." Glück der späten Geburt.
Was auch immer.
Die Scheich-Zayid-Moschee in Abu Dhabi ist nicht zu übersehen, schwieriger ist es schon, hinzukommen, denn Abu Dhabi besteht fast ausschließlich aus achtspurigen Autobahnen mit unzureichend beschrifteten Ausfahrten. Nach mehrmaliger Moscheeumrundung biegen wir mit quietschenden Reifen endlich auf den saarlandgroßen Parkplatz ein. Die Moschee ist brandneu und komplett weiß, alles Marmor, mit eingelegten Blumenmustern. Wenn man sich durch die Moschee bewegt, kommt man sich vor wie im Inneren eines gigantischen Teeservices. Der Kronleuchter ist angeblich der größte der Welt, erinnert aber ein wenig an blinkendes Dönerladen-Weihnachtsdeko-Blingbling. Doch vor dem Kronleuchterbestaunen heißt es Schuhe ausziehen, inmitten von globalem Selfiestick-Gefuchtel. Den bulligen rothaarigen Typ im weißen Kaftan, der neben mir auf der Schuhausziehbank sitzt, interessieren aber im Moment die Selfiesticks nicht, und auch nicht das Teeservice und das Blingbling, er schaut konzentriert in sein Handy, aber vielleicht führt er gerade eine wichtige Debattö, deswegen will ich ihn nicht stören, den Piervogel.
Piervogel paparazzt! Großartig!
Die Bekehrung seiner Oma hat nicht geklappt.
Hurra liebe Elsevogel!
Was für eine schöne Paparazzierung, was für ein schönes Video. Was für ein herrlicher Tag. Jetzt noch ein Gemeinschaftsfoto von maki und Pierre, und ich bin da, wo die vernagelte Vogeloma nie hinkommen wird, im Paradies.
in dem Video wird mir zum ersten mal klar, was Gelsenkirchener Barock wirklich bedeutet. Eindrucksvoll auch das perfekt symmetrische Arrangement der Likörflaschen zu einer Kirchenorgel.
Lautes Kindergeschrei mitten in Potsdam, auf gleicher Höhe erkenne ich einen sehr dünnen Christian Ulmen mit einem sehr wütenden Mädchen an der Hand. Kurze Frage eines jungen Mannes: "Wer war dit gleich nochmal? Ja, genau...". Das Geschäft verlassend läuft der selbe sehr dünne CU mit erkennbaren X-Beinen plötzlich vor mir. Das Mädchen an der Hand vor Freude hüpfend ins Schnellrestaurant.
Rene Pape, der Mephisto in Gounods Faust, lehnt aus dem Fenster des Schillertheaters und raucht. Seltsam, eigentlich rauchen Opernsänger doch nicht. Ich war vorgestern in der Vorstellung. Rene Pape spielt nicht den Mephisto, sondern er ist es leibhaftig. Was für eine coole Sau. Er schnippt seine Kippe auf die Opernbesucher, die unter dem Fenster zum Eingang gehen.
mit den händen in den hosentaschen und offenem jackett steht franz müntefering, umringt von begleitern mit gezückten notizzetteln, vor halle 1 des dong xuan centers und blinzelt in die sonne. wir müssen leider schnell weiter, um die tram zu kriegen, damit die tintenfischbällchen nicht auftauen.
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