Vorgestern in Florida, am Strand mit den selbstleuchtenden Algen, sagte eine deutsche Doktorandin zum britischen trunkenen Forscher, als er sich darüber erregte, dass sein Apartment, das er immer zur Konferenz buche, für nächstes Jahr schon an jemand anderen vergeben sei, und er aber, hier schwoll seine Stimme zu einem Drohen an, rausfinden wolle, wer das Buchungsschwein gewesen sei, zu ihm also, der schnauzbärtig neben mir am Grill lehnte, sagte sie: "that is almost german, the way you do this", denn so sah es nunmal in ihrem Kopf drinnen aus. Ha, machte der trunkene Forscher, das sei ja Unfug, und reckte das trunkene Kinn, er habe doch noch nie ein wehrloses Land überfallen. Kurzes, tiefes Schweigen, in das jemand als Rettungsring "she didn't call you an American" hineinruft. Gelächter, gutgegangen! Der trunkene Forscher spricht nun darüber, daß man für 200.000 Doller eins der Apartements kaufen und dann mit jährlichen Einnahmen in Höhe von 20.000 Dollar rechnen könne. Ich wiege bedenklich mein bartloses Haupt, da fährt er nun mich an: Das sei ja wohl eine Bombenrendite, es sei denn ich verstünde beträchtlich mehr vom Aktienmarkt als er und wüsste um ein Geheimnis. Da wurde mir wie in einem inneren freien Fall zum ersten Male bewusst, was für ein Aktienmarktlaie ich eigentlich bin. Wegsperren müsste man mich.
Was ich eigentlich fragen wollte: was bedeuten denn die Zahlen bei den Wetten da? Hab ich jetzt 100 Euro gewonnen?
Lesezeichen