Menno, hätte die junge Frau sich nicht einfach opfern können? Womöglich hätte sie der Welt so wenigstens einen jener onanistischer Übersprungshandlung entsprungenen Texte des BvSB erspart.
Menno, hätte die junge Frau sich nicht einfach opfern können? Womöglich hätte sie der Welt so wenigstens einen jener onanistischer Übersprungshandlung entsprungenen Texte des BvSB erspart.
Welcher Text SBs genau verdankt sich denn einer onanistischen Übersprungshandlung? Und kann mal einer meine Frage da oben beantworten, bitte?
Würde mich auch interessieren. Zumindest Livealbum ist pointiert, treffend, kurzweilig. Und Deutsches Theater eigentlich auch. Allemal gute Reportagen, besser als die gequirlte Langeweile, die man in STERN und SPIEGEL lesen muss.
neulich sehr gelacht über ein bvsb interview im fernsehen. bvsb auf einem berliner dach schwadroniert endlos darüber, wie sehr ihm der medienrummel um ihn doch auf die nerven gehe, und das er sich in zukunft total aus der medienwelt zurückzuziehen gedenke.
right on, stucki!
Geändert von kuenstler treu (10.03.2003 um 19:17 Uhr)
Benschi ist aber wer anders, Kuetreu.
kuenstler treu, dieses Interview sah ich auch und ich weiß bis heute nicht ob das ernst gemeint war. Ich glaube, der Beitrag erschien erstmals im Magazin polylux. Schade dass BvSB nicht einfach nur schreibt. Und ansonsten die Fresse hält. Denn dann ging's womöglich.
Es ist sowieso Schluss zwischen Ben Stuck und Anke.
Steht sicher morgen auch irgendwo.
celebrity death match: stuckrad gegen saaaaaaaaahhhnerrrrrrr.
Aus: GQ, Februar 2002
Letzte Ausfahrt Wussow
Ihre erste Begegnung verlief alles andere als freundschaftlich. Sie, Herr
Stuckrad-Barre, haben mit einer Klage gedroht, als Ihnen Herr Sahner in der
Bunten ein Verhältnis mit Anke Engelke andichtete.
Sahner: Das war doch nur ein freundschaftliches Geplänkel unter Männern. Die
beiden hatten ein Verhältnis, sie sind Leute, über die man spricht. Bunte
ist ein people-Magazin - wo ist das Problem?
Stuckrad-Barre: Mir klingt das alles zu sehr nach Männerumkleidekabine. Ich
möchte ausschließlich anhand meiner Arbeit bewertet werden - Texte,
Auftritte. Das sogenannte Persönliche, vergiss es. Ist ja, soweit von
Belang, eh alles in der Arbeit enthalten. Der Rest gehört mir, den behalte
ich für mich, ich wohne in einer Wohnung und keinem "Liebesnest", und ich
will meinen Frieden. Sonst wird es zu kaputt. Sieht man ja an anderen.
Sahner: Entschuldige, Benjamin, aber du machst nun mal Pop-Performance. Wenn
du auch noch singen würdest, wärst du der deutsche Robbie Williams. Und
damit bist du drin in diesem Betrieb.
Stuckrad-Barre: Nee, stop, halt, falsch! Teil des Betriebs, welchen Betriebs
überhaupt und wie weit Teil? Man unterschreibt doch, bevor man zum ersten
mal beschrieben, interviewt oder fotografiert wird, keinen Vertrag: So,
willkommen im Club der Intimitätstyrannen, setz dich, nein, leg dich besser
noch hin, Beine breit, Schnauze, du machst jetzt mit nach unseren Regeln,
wir sprechen jetzt mit deiner Tante und filmen dein Sockenregal und reden
über Trennkost und so weiter. Alles wurscht, letzte Ausfahrt Wussow. Nee,
danke.
Sahner: Du hast ein Glaskinn. Du teilst aus, aber du kannst nicht
einstecken.
In der Tat haben Sie sogar mal die Zeitschrift Titanic wegen einer Satire
verklagt.
Stuckrad-Barre: Weil dort wiederholt mit meinem Namen versehene Fotos von
Mördern abgedruckt wurden. Sich dagegen zu wehren, mag Zynikern vielleicht
taktisch unklug erscheinen. Tja. Testen Sie es mal an sich selbst.
Sahner: Ich finde dich ziemlich larmoyant. Du knöpfst dir auch in jeder
Sendung den Springer-Kolumnisten Franz-Josef Wagner vor.
Stuckrad-Barre: Richtig: "Der schmutzige alte Mann von Seite zwei". Das ist
Wort für Wort begründete Notwehr. Wagner ist einer der schlimmsten Heuchler
und Rechteverletzer im Journalismus.
Sahner: Ich kenne das Bett von Franz-Josef.
Stuckrad-Barre: Und?
Sahner: Wagner hat zwei Kopfkissen. In einem stecken die Verrisse über ihn,
in das andere hat er seine Kolumnen "Post von Wagner" gestopft. Will er gut
schlafen, legt er sich auf das Kissen mit seinen Verrissen. Das andere
braucht er zum Kuscheln.
Sie selbst geben in Ihren Gesprächen lieber den Versteher-Typ.
Sahner: Es stimmt, ich will mit meinen Gesprächen auch therapieren.
Stuckrad-Barre: Was dich eben so gefährlich macht. Auf der hingeseiften
Intimität, die ja falsch ist, rutscht jemand wie Scharping dann aus.
Wie sehr haben die Pool-Fotos in der Bunten Scharping politisch geschadet?
Sahner: Geschadet haben ihm nicht die Fotos, sondern dass er mit der
Flugbereitschaft seiner Gräfin nachgereist ist. Im übrigen rutscht Scharping
nicht aus, er marschiert weiter. Und er ist mit dieser Geschichte total
souverän umgegangen. Als ihm ein Tagesthemen-Redakteur angewidert das
Bunte-Titelbild zeigte, sagte er nur: Wunderschönes Foto. Wollen Sie ein
Autogramm drauf?
Stuckrad-Barre: Aber im Ministerium nannte man ihn nur noch "Bin Baden".
Sahner: Ich wollte Scharping nur als Menschen mit seinen Stärken zeigen, der
auch Schwächen zugibt.
Stuckrad-Barre: Gerade dieses Menscheln macht mich ja wahnsinnig. Mir kommt
das Kotzen, wenn ich täglich lese und sehe, wie Wolfgang Clement gegen
den Krieg joggt, Rezzo Schlauch im Dorfweiher planscht, Christian Wulf
seinen Garten umgräbt oder Westerwelle Plätzchen für UNICEF backt. Da
winselt der Wähler doch um Gnade.
Sahner: Ich finde es wunderbar, dass Politiker ab und an ihr Privatalbum
öffnen.
Bereitwilliger als früher?
Sahner: Absolut. Helmut Kohl hat sich einmal im Jahr mit dem Rehkitz am
Wolfgangsee gezeigt. Das war's. Die Genossen haben dagegen nach 16 Jahren
Absenz von der Regierung entdeckt, dass Macht auch gleichbedeutend ist mit
Luxus. Und dass man Dinge, die man sich auf einmal leisten kann, auch zeigen
darf.
Stuckrad-Barre: Mich ekelt es an. Auf anderer Ebene ist all das immer
interessant. Klar, ich habe auch die Sahner-Geschichte über Peter Handke und
Katja Flint gelesen. Aber die haben sich nicht freiwillig bei Bunte
gemeldet. Gute Geschichte, aber dass sie da steht, ist natürlich verkommen.
Sahner: Du bist ein Spießer. Flint und Handke genießen es, dass Bunte ihre
Liebe so anständig geoutet hat. Wie weit würdest denn du in einem Interview
für die Bunte gehen?
Stuckrad-Barre: Wir könnten über meinen Kapselriss im Finger reden, den ich
mir beim Tanzen zugezogen habe.
Sahner: Tanzt du allein?
Stuckrad-Barre: Schon geht es los, phantastisch. Ein echter Sahner. Also
gut: Allein tanzen ... Ja.
Sahner: Dann bist du ein Narziss. Bist du denn wenigstens ein guter Tänzer?
Stuckrad-Barre: Extrem gut. Aber nicht gut genug, um zu verhindern, mir bei
einem Sturz den Mittelfinger wahrscheinlich auf Jahre zerstört zu haben.
Sahner: Das würde leider nur für die Medizin-Seite bei der Bunten reichen.
Stuckrad-Barre: Meinetwegen.
Reden wir über Ihr neues Werk Deutsches Theater. Für ein Kapitel haben
Sie beim Sylter Fisch-Gastronomen Gosch angeheuert. Werden Sie der neue
Wallraff?
Stuckrad-Barre: Ich verehre Wallraff sehr, aber ich selbst bin in diesem
Fall eher die Westentaschenversion, weil man bei Gosch ja genau wusste, dass
ich dort ein paar Tage umsonst arbeite, um hinterher darüber zu schreiben.
Dass Herr Gosch sich trotzdem so ehrlich zeigte, mich also anschrie,
Arschloch nannte und vom Hof jagte, bloß weil ich einen Biertisch falsch
aufgestellt habe, das war für den Text schön.
Sahner: Du bist ein sehr guter Beobachter. Als dein Verleger würde ich dich
mit wenig Geld ein Jahr um die Welt schicken, damit du dann einen großen
Roman schreiben kannst. Träumst du davon, Weltliteratur zu schreiben?
Stuckrad-Barre: Seit ich ins Dänische übersetzt bin, bin ich eigentlich
frohen Mutes. In Dänemark verkaufe ich sehr viele Bücher. Vielleicht hängt
das damit zusammen, dass meine Freundin, so viel kann ich erzählen, Dänin
ist.
Sahner: Warum erzählst du denn nicht mehr über deine Freundin? Reich-Ranicki
hat mir in einem Interview ausführlich über seine Seitensprünge berichtet.
Martin Walser erzählte, wie er seinen Selbstmord inszenieren würde. Und Udo
Jürgens, warum die Onanie die schönste Form des Sex ist - weil es dort keine
Zwischenrufe gibt.
Franz Beckenbauer hat mit Ihnen ja auch ziemlich offen über sein uneheliches
Kind gesprochen. Wieso hat er die Baby-Affäre eigentlich so unbeschadet
überstanden?
Sahner: Weil er im Gegensatz zu Boris nicht abenteuerliche Geschichten
erfunden hat, Ermakovas Samenraub und so weiter. nein, Franz hat sich zu
dem Kind bekannt. Boris dagegen lässt sich von niemandem etwas sagen. Und
leider war er von vielen Kriechern umgeben. Das weiß er selbst am
allerbesten.
Stuckrad-Barre: Daniel Deubelbeiss fand ich gut. Diesen dicken Schweizer,
der auch irgendeine Rolle in der Becker-Babs-Geschichte spielte.
Sahner: Voll grotesk, aber irrsinnig unterhaltsam.
Herr Stuckrad-Barre, als Bestsellerautor dürften Sie inzwischen sehr gut
verdienen. Wofür geben Sie eigentlich Ihr Geld aus?
Stuckrad-Barre: Geld ist für mich ein Fortbewegungsmittel. Mehr nicht. Ich
kaufe mir viele Bücher. Und Platten.
Und teure Anzüge ...
Sahner (öffnet Stuckrad-Barres Jackett): Zeig mal. Ah, Hugo. Also Boss.
Diese Marke ich auch getragen, als ich so alt war wie du, jetzt nur noch
deren Underwear. Ich trage Zegna. Kosten normalerweise 3000 Mark. Ich krieg'
die Anzüge etwas günstiger. Manchmal ist dann zwar ein Kopf nicht richtig
angenäht, aber das erledigt dann meine Putzfrau.
Stuckrad-Barre: Hast du sie angemeldet?
Sahner: Ja. Was zahlst du deiner Putzfrau?
Stuckrad-Barre: Ich putze selber.
Sahner: Macht das nicht deine Freundin?
Stuckrad-Barre: Nein.
Sahner: Warum nicht? Zu fein?
Stuckrad-Barre: Ich finde, dass ein Mann seiner Frau Kleidung zu kaufen und
sie zu allem möglichen einzuladen hat. Und sie nicht putzen lassen soll.
Sahner: Putzt du nackt?
Stuckrad-Barre: Ja, aber ich mache die Gardinen zu.
Sahner: Ist das anturnend für deine Freundin?
Stuckrad-Barre: Ich mache das nur für mich. Das ist für mich sehr, sehr
geil.
Sahner: Und warum machst du das?
Stuckrad-Barre: Um mich zu befreien. Ich stecke mir einen Wischmop in den
Arsch, dann geht's los.
Sahner: Nimmst du Drogen?
Stuckrad-Barre (zieht die linke Augenbraue hoch): - - -
Sahner: Wie würde deine Haarprobe aussehen?
Stuckrad-Barre (zündet sich eine Zigarette an): - - -
Sahner: Wärst du gern ein Mafioso?
Stuckrad-Barre (bläst weiter Rauchkringel): - - -
Sahner: Wann hast du zum letzten Mal das Vaterunser gebetet?
Stuckrad-Barre: - - -
Sahner: - - - (zwei Minuten absolute Stille)
Sahner: Also gut, fange ich mal an, wie das vor 30 Jahren war. Timothy Leary
predigte LSD. Hast du auch mal einen geworfen?
Stuckrad-Barre (raucht): - - -
Sahner (grinst): Was nun?
Stuckrad-Barre: Das war jetzt wirklich Weltliteratur. Ich knie jetzt nieder
vor Paul Sahner (kniet nieder). So was habe ich noch nicht erlebt.
Sahner: Nein?
Stuckrad-Barre: Ich rauche Paul Sahner ins Gesicht, er fragt und fragt,
schert sich um keinerlei Grenzen. Mehr Rauch. Und er? Er fragt ungerührt
weiter! Also bitte: Nächste Frage.
Sahner: Hast Du schon mal eine Frau gekauft?
Stuckrad-Barre: Man kann doch keine Frauen kaufen.
Sahner: Ob du schon mal im Puff warst und dir eine Frau gekauft hast. Meine
schönste Puff-Geschichte ist ...
Stuckrad-Barre: Jetzt kommt's.
Sahner: ... als ich vor 20 Jahren mit Michel Piccoli in Athen war. Er
war damals verheiratet mit Juliette Greco. Da habe ich ihn gefragt, wie es
ist, mit einer Frau verheiratet zu sein, die eigentlich auf Frauen steht. Er
sagte dann, sie führten eine wahnsinnig schöne Ehe. Aber seine eigentliche
Obsession sei, in Puffs zu gehen. Das haben wir dann auch gemacht. Und die
ganze Nacht nur gequatscht. Der hat dort Milieustudien betrieben.
Stuckrad-Barre: Konntest du das absetzen?
Sahner: Nein. Piccoli hat gezahlt.
Den Dialog moderierten GQ-Redakteur Peter Wenig und Andreas Eckhoff, freier
Autor in Berlin.
seit wann ist anke enkelke dänin?
Das Interview ist doch schon älter. Damals gabs wohl noch eine Dänin, dann Anke, jetzt ne neue Muse. Ist glaub ich Schweizerin oder so
Aber phänomenal abartig ist doch die Sahnersche 'Gesprächs'-Technik; wie er ihm an die Wäsche geht und versucht mit seiner Wir Männer unter uns - Ranschmiere eine Bunteschlagzeile rauszureizen, wie er ihm das Sacko aufklappt, um die Anzugmarke zu checken. Es möcht einem schaudern.
Dass sich minderresistente Persönlichkeiten wie Scharping und Boris Becker nach so einer Begegnung die PR-Kugel geben können, leuchtet sofort ein. Immerhin, Punkt für Stuckrad.
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