Ende Juni hat Caetano Veloso im Berliner Tempodrom ein Konzert gegeben, und mit dabei waren drei seiner Söhne. Eine Kollegin, die schon oft und auch länger in Brasilien gelebt hat, war dort und fühlte sich am Ende doch ausgeschlossen, weil sie bestimmte Erfahrungen, die Brasilianer jubeln lassen oder die Tränen in die Augen treiben, einfach nicht gemacht hat.
Ich habe Caetano Veloso das erste Mal gehört in Almodóvars Film „Sprich mit ihr“, in dem zwei sehr unterschiedliche Männer das gleiche Schicksal teilen, dass die Frauen, die sie lieben, im Koma liegen. An die Einzelheiten erinnere ich mich nicht mehr, aber einer der beiden gerät in eine Abendgesellschaft, auf der dann Caetano Veloso das mexikanische Lied „Cucurrucucu Paloma“ singt: https://www.youtube.com/watch?v=1emgUdD3_pE, das wie ein Spielwerk mit einem unerbittlichen Rhythmus sich ganz allmählich in eine hingebungsvolle lyrische Höhe hinaufschraubt, die in dem Kontext dieses Films, soweit erinnere ich mich noch, ziemlich gut funktionierte. Ähnlich schön wird es von der spanischen Sängerin Silvia Perez Cruz interpretiert: https://www.youtube.com/watch?v=C_FmwVdeC6I
Lesezeichen