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Thema: Ochsenknecht, Uwe

  1. #1
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    Ochsenknecht, Uwe

    Mein junger Freund Karl war noch sehr viel jünger als ihm geschah wovon ich hier an seiner Stelle erzählen möchte. Er war so jung, dass er damals wahrscheinlich noch nicht einmal zur Schule ging. Obwohl ich ihn schon seit seiner Kindheit, also jener Zeit um die es sich hier handeln wird, kenne, bekam ich folgende Geschichte erstmals vor einigen Wochen von ihm erzählt.
    Wir saßen gemeinsam in großer Runde in einem gutbürgerlichen Lokal und aßen Spargel.
    Wir waren dort fast die Letzten an diesem Abend, außer uns waren nur noch zwei scheinbar befreundete Paare im Raum. Von diesen Vieren sprach immer nur eine Frau, laut und ohne je innezuhalten. Darüber, wie sie es ein Leben lang erfolgreich vermeiden hatte können "Danke" sagen zu müssen. Und das trotz all der Schwierigkeiten, vor die sie ihre Töchter auch in dieser Hinsicht immer wieder stellten. Aber sobald die eigenen Kinder beispielsweise von den Eltern eines anderen Kindes eingeladen oder beschenkt würden, revanchiere sie sich eben umgehend bei dem fremden Kind. Wobei sie darauf zu achten gelernt habe, die Artigkeiten der anderen stets ein wenig zu übertreffen.
    Irgendwann gingen wir dazu über uns unsere schlimmsten Albträume zu erzählen. Karl war als Letzter an der Reihe. Während er sprach, wies er uns angeekelt, und ohne dabei seine Ausführungen zu unterbrechen, auf die Puddingkonsistenz seiner Béchamelsauce hin, indem er sie löffelweise aus einiger Höhe zurück auf den Teller stürzen ließ. Er aß viel zu langsam, die Sauce war kalt geworden und hatte sich eingedickt.
    In seinem Traum läuft er eine Straße hinunter, Uwe Ochsenknecht entgegen, der sich ihm vom entgegen gesetzten Straßenende nähert. Karl will sprechen, etwas zu Ochsenknecht sagen, bemerkt aber noch bevor sie einander erreicht haben, dass er stumm ist.
    Nur Karls Mutter fällt dazu etwas ein. Sie kann berichten, dass vor zehn oder fünfzehn Jahren das Haus, in dem sie mit Karl und seinem Bruder noch heute eine große Wohnung hat, für einen Tag Dreharbeiten zu einem Film mit Uwe Ochsenknecht genutzt wurde. Karl hat sich damals neugierig und unbemerkt aus der Tür geschlichen während im Treppenhaus aufgenommen wurde. Sehr bald sind ihm wohl die zahllosen Menschen in ihrem unverständlichen Tun unheimlich geworden. Er wollte zurück, suchte nach seiner Mama, fand sich aber nicht mehr zurecht oder vielleicht war die Wohnungstür auch einfach zugefallen. Er fing an zu brüllen. Die Szene war verdorben und Ochsenknecht muss wohl recht ungehalten gewesen sein. Richtig ausfällig ist er dem Kind gegenüber wohl geworden. Beschwören will das aber heute niemand mehr.
    Angeblich haben sie die Szene nicht wiederholt und Karl ist drin geblieben. Vielleicht kennt ja jemand diesen Ochsenknechtfilm, in dem man irgendwann völlig unmotiviert einen Jungen nach seiner Mutter rufen hört.
    Geändert von lea (24.05.2002 um 16:29 Uhr)

  2. #2
    Avatar von Klingeltonk
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    Eigentlich eine schöne Geschichte.
    Aber meinen Sie nicht, daß die erste Hälfte vielleicht etwas zu dick- oder gar überflüssig sein könnte?

  3. #3
    Member
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    Warum gleich so vernichtend, "Meister des Einfrierens"? Was meint dick? Aufgetragen, sprich gelogen gar? Oder tatsächlich einfach nur überflüssig?
    Erstmals erlebe ich einen Rahm-Mandel-Schokoladenesser so schofel.

  4. #4
    Avatar von Klingeltonk
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    Das finden Sie also vernichtend.

  5. #5
    Haus-Frau Avatar von sapinho
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    Straffend. Biete ich an.

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