Ich bin Liam Neeson begegnet, und hab ihn peinlicherweise auch noch angesprochen, es ging nicht anders, ich musste es tun. In Strobl am Wolfgangsee, der See, an dem das Weisse Rössl steht, mit Peter Alexender als Kellner und Waltraut Haas als Chefin, und Helmut und Hannelore Kohl und die "Bubbn" in St Gilgen als Dauergäste, und Christoph Schlingensief und 6 Mio Arbeitslose als Seefluter. In einem sehr schönen Heimatmuseum hatte Mr Neeson Aufsicht, spielte ein bisschen Akkordeon und erklärte die Ausstellungsteücke, perfide Mausefallen, Eichelröstmühlen, ländliches Zeugs von vor 100, 200 und 300 Jahren. Natürlich war es nicht Liam Neeson, aber ich musste ihn auf seine frappante Ähnlichkeit ansprechen, er meinte, das würde nicht nur mir so gehen, man spräche ihn dauernd an, "Sie sind doch, äh..., der Schauspieler, wie heisst der noch gleich, Colin Firth, nein, der andere, helfen Sie mir", dann sagt er stets: "Du meinst Liam Neeson?" (in der Gegend wird pauschel geduzt). Ja, der, Liam aber immer Laiem ausgesprochen, von ihm wie von den Ansprechern.
Der Liam Neeson von Strobl heisst eigentlich Max Eder und ist hauptberuflich Zimmermann und Tischler, und als ich ihm erzählte, dass nicht weit vom Wolfgangsee, nämlich am Ausseer See, genauer in Bad Aussee Harrisson Ford lebt, überraschte es Neeson, aber nicht, als ich ihm erzählte, dass es lediglich Fords deutsche Stimme sei, Wolfgang Pampel, mit dem ich ein bisschen befreundet bin, sondern, dass Harrisson Ford lange erfolgloser Schauspieler war, eigentlich gelernter Tischler sei, und wenn es nicht durch Star Wars geklappt hätte mit dem Durchbruch, er heute Tischler wäre, so wie der Liam Neeson vom Wolfgangsee.
Ich schlug ihm noch vor, Autogramme zu geben als Neeson, und Pampelford zu treffen um in einem kleinen Dramolett, das ich für sie schreiben würde, für Außenstehende komplett langweilige, holzverarbetende Themen erörtern, die Stimme von Ford und das Gesicht von Neeson
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