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Thema: Weller, René

  1. #49
    Moderator Avatar von DonDahlmann
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    Von Rene Weller über Serbien zum Schach. Geil.

  2. #50
    Member Avatar von noddyholder
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    Ohne seinen Anwalt sagt René Weller gar nichts!
    Aber sieht er nicht entzückend aus???
    Geändert von noddyholder (15.03.2002 um 13:08 Uhr)

  3. #51
    Avatar von lacoste
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    Larry Erbs hat letzte Nacht versehentlich diesen Strang abonniert, hehe....

  4. #52
    Member Avatar von Gerd Noergel
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    Was ist nur mit den Frauen los? Erst beschweren sie sich über Pornofilme, obwohl die ganz eindeutig nur für Männer gemacht sind, und jetzt diskutieren sie auch noch über Boxen. Auch diese Sportart, meine Damen, ist für Männer gemacht und sollte auch nur von Männern ausgeübt werden. Wenn ich jetzt sage, es sollten auch nur Männer drüber diskutieren, dann werde ich wieder als Taliban Noergel beschimpft. Ich sag's trotzdem.

  5. #53
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    Und was würden die Witwe von Bubi Scholz und Klaus-Jürgen Wussow dazu sagen?

  6. #54
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    Bubi Scholz ist gestorben?

  7. #55
    Embedded Senator Avatar von DerCaptain
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    Klaus-Jürgen Wussow ist gestorben?

    Digital Immigrant

  8. #56
    Member Avatar von noddyholder
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    Klar, rupertjahn! Und seine Witwe geht jetzt mit Professor Brinkmann. Diesen Text fand ich im Internet. Er erschien im August 2000.

    Bubi und Louis
    Der Boxer Bubi Scholz ist in der vergangenen Woche gestorben. Und wenige Jahre vor ihm starb der französische Philosoph Louis Althusser.
    Beide haben Gemeinsamkeiten. Erstens: Sowohl Althusser als auch Scholz prägten zu ihrer - sportlich formuliert - aktiven Zeit den großen Teil einer Generation. Althusser demonstrierte, dass Marxismus mehr und analytisch tiefgehender ist als die Vorstellung einer Verschwörung von böser Basis gegen sich fügenden Überbau. Bubi Scholz zeigte, dass Boxen mehr ist als bloßes Drauf- und Weghauen, dass es etwas mit Eleganz und Intelligenz und auch mit Show zu tun hat.

    Zweitens: Beide waren in ihrem jeweiligen Genre überaus erfolgreich, wenngleich der ganz große Hieb ausblieb. Scholz verlor 1962 einen Halbschwergewichts-WM-Kampf, und Althusser blieb dauernder Ruhm, etwa als Urheber einer allseits anerkannten marxistischen Staats- und Gesellschaftstheorie, verwehrt.

    Drittens: Sowohl Scholz als auch Althusser haben in den achtziger Jahren ihre Ehefrauen umgebracht: Althusser hatte 1980 einen Blackout, als er seine Frau Hélène beim abendlichen Massieren erwürgte. Bubi Scholz schoss 1984 im volltrunkenen Zustand mit einem Gewehr durch die Tür der Toilette, in der sich seine Frau Helga gerade aufhielt.

    Viertens: Sowohl Scholz als auch Althusser wurden nicht wegen Mordes verurteilt. Althusser wurde für den Rest seines Lebens in eine psychiatrische Anstalt gesperrt, wo er an einem posthum veröffentlichten Manuskript arbeitete, in dem er mit seinen eigenen Analysekriterien zu ergründen suchte, wie es zu dieser Tat kommen konnte. Scholz wurde wegen fahrlässiger Tötung zu drei Jahren Haft verurteilt, unternahm zwei Selbstmordversuche, litt am Schluss sowohl an der Alzheimerkrankheit als auch an Depressionen.

    Doch einen interessanten Unterschied zwischen Scholz und Althusser gibt es: Während die Öffentlichkeit das theoretische Werk des Philosophen neu interpretierte, blieben ähnliche Befunde über den Stil des Boxers Scholz nach seiner Mordtat weitgehend aus.

    Gerade Althussers Entwurf eines »theoretischen Antihumanismus«, wonach nicht der subjektive Wille den Menschen zur Tat treibe, sondern er Agent der gesellschaftlichen Strukturen sei, wurde verworfen - für den Mord an seiner Frau war schließlich der Philosoph selbst verantwortlich.

    Von Louis Althusser erfuhr man nach seiner Tat und vor allem nach seinem Tod einiges: Dass er angeblich gar nicht so belesen gewesen sei, wie er selbst den Anschein erwecken wollte, dass er sich vor allem mittels einfacher Tricks des wissenschaftlichen Bluffs in der scientific community behauptete und dass seine Innovation der marxistischen Diskussion eigentlich nur Stückwerk gewesen sei.

    Scholz aber blieb in allen Nachrufen weiter der elegante und intelligente Konterboxer, das Idol der westdeutschen Nachkriegsrepublik.

    Woher rührt die unterschiedliche Wahrnehmung?

    Althusser galt (zu Unrecht) als Repräsentant einer vom Parteikommunismus unabhängigen Linken, die am Ende scheitert; seine Frau Hélène jedoch (ebenfalls zu Unrecht) als Repräsentantin des Parteikommunismus, von dem Louis nicht loskam. Bubi Scholz galt als Held des deutschen Wirtschaftswunders, Scholz' seine Helga als Repräsentantin des bundesdeutschen Jetsets, das Bubi nie ganz akzeptiert hatte.

  9. #57
    Embedded Senator Avatar von DerCaptain
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    Althusser hatte 1980 einen Blackout, als er seine Frau beim abendlichen Massieren erwürgte.
    This makes my day.

    Digital Immigrant

  10. #58
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    JA, AAAAAAABER.... wenn Bubi Scholz doch seine Ehefrau erschossen hat, wie kann denn dann seine Witwe jetzt mit Klaus-Jürgen Wussow gehen? Es dürfte doch eigentlich dann gar keine Witwe geben, denn die Frau müsste doch tot sein. Bubi Scholz wäre in diesem Fall ein Witwer. Da ist doch ein Fehler im System, oder? Und jetzt drängt sich mir gleich die nächste Frage auf: Wenn ein Mann seine Ehefrau erschießt, darf er sich dann auch Witwer nennen?

  11. #59
    Member Avatar von Pretextat Tach
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    Nein, er heißt dann Witwen- oder Witwermörder.

  12. #60
    Weber Member Avatar von Herr Weber
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    Biene und Bübchen

    Man hätte es auch kürzer erklären können, aber dieser Artikel aus der Berliner Morgenpost schildert etwas ausführlicher, warum Bubi Scholz, der seine Frau erschoss, nun plötzlich eine Witwe hat.

    Sabine Arndt wurde 1974 von einem Hund gebissen. 16 Jahre später spricht sie im Lokal "Spitze" in Berlin den Besitzer dieses Hundes an. «Sind Sie nicht Bubi Scholz, der Boxer?» Ein Jahr später, im Februar 1990, feiern die beiden in der Kneipe an der Lietzenburger Straße ihre Verlobung.
    Die Begegnung zwischen «Biene» und «Bübchen», wie sich das Paar gegenseitig nannte, wurde von den Medien später als neuer Abschnitt gefeiert, als Beginn des «dritten Lebens von Bubi Scholz». Danach hatte es nach der Entlassung aus der Haft am 28. August 1987 überhaupt nicht ausgesehen. Die Tragödie des ehemaligen Boxers schien sich fortzusetzen. «Streit um Geld», «Ex-Boxer charakterlich ungeeignet zum Führen eines Pkw?», «Seine Geliebte Silvelin verließ ihn», bis zu «Bubi Scholz als Busengrapscher» titelten die bunten Blätter. Man hatte ihn wieder am Wickel, den abgestürzten Alkoholiker, den gestrauchelten Helden. Scholz verschanzte sich in seinem Haus Am Rupenhorn, machte das Todeshaus zu seiner Burg, in dem er die Geister der Vergangenheit wie Freunde sah, denn er wähnte alle Lebenden gegen sich. Dort draußen hinter der Gartenmauer, in diesem rumorenden Berlin. «Immer wieder bemächtigte sich das Vergangene der Gegenwart. Nicht nur Bubis Siege, die er in all den Kämpfen errungen hatte, auch die Szenen seiner Ehe kehrten wieder und wieder. Je mehr alles im dichten Nebel der Vergangenheit entschwand, desto deutlicher brannte sich Helgas Bild in sein Bewusstsein», schreibt Guido Neubert in seiner Biographie über Scholz. Als sein Schäferhund Arco im Sommer 1989 im Garten tot zusammenbrach, vermutete Scholz, dass Nachbarn ihn vergiftet haben. Ein Sturz im Treppenhaus, bei dem er sich eine schwere Verletzung am Unterarm zuzog, wurde ihm im Berliner Blätterwald vorschnell als Selbstmordversuch angedichtet. Scholz sagte dazu: «Wer bringt sich denn um, indem er mit der linken Hand den Arm bis auf den Knochen aufschneidet und sich den Kiefer kaputthaut?» Drei Jahre danach, als er wieder die Kraft hatte und Freude daran fand, im Scheinwerferlicht zu stehen, gestand er in einer Fernseh-Show: «Die Öffentlichkeit hat mich eigentlich mehr bestraft als der Knast.»

    Viel Mühe kostete es Sabine Arndt, den geliebten Mann aus seiner selbst auferlegten Abgeschiedenheit heraus zu holen. Etwa aus dem Geisterhaus an der Havel, in dem alles so geblieben war wie zu Lebzeiten der von ihm erschossenen ersten Ehefrau. Mit fast 200 Blusen von Helga Scholz, ebenso vielen Röcken und Schuhen in den Schränken. Im Oktober 1993 heiratete die 35-Jährige den 63-jährigen Gustav Scholz im Charlottenburger Standesamt. Die zweite Eheschließung des Boxers fand diesmal ohne Presserummel statt, kein Bürgermeister brachte Nelken und kein Kinderchor sang ein Ständchen.
    «Manchmal», diktierte Sabine Scholz später einem Journalisten in den Block,»manchmal habe ich das Gefühl, Bubi ist mein Kind.» Denn sie ahnte früher als andere, dass ihr Mann nunmehr in eine unfreiwillige Abgeschiedenheit abrutschte, unaufhaltsam immer tiefer und tiefer. Erst waren es nur Erinnerungslücken, 1993 plagte ihn schon eine stärker werdende Vergesslichkeit, immer häufiger streikte sein Kurzzeitgedächtnis. 1997 erlitt Bubi Scholz einen Gehirnschlag. Ehefrau Sabine blieb keine Wahl, als ihren «Puschel» 1998 in eine Reha-Klinik nach Hoppegarten zu bringen. «Das kann ich nicht mehr alleine schaffen. Bubi braucht professionelle Hilfe, er benötigt Bewegung und Therapie», erzählte sie.

    Mittlerweile war nämlich auch schreckliche Gewissheit, dass ihr Mann unter Alzheimer litt.
    Schuld waren für Sabine Scholz die jahrelange Alkohol-Abhängigkeit, Tabletten-Missbrauch und 17 Jahre Boxen mit 96 Kämpfen.
    Zu seinem letzten Geburtstag am 12. April 2000 wurde Günter Pfitzmann ein paar Tage zuvor bestellt, um Fotos «zur Feier» des 70-Jährigen zu schießen. Gustav Scholz blickt ins Leere, erkennt seinen früheren Freund nicht mehr. Die strahlenden blauen Augen sind erloschen, sie wirken unbeteiligt, fern und abwesend. Bubi Scholz erkennt mehr und mehr nur noch Frau Sabine. Am Morgen des 21. August stirbt er.
    Und Sabine ist jetzt mit Wussow liiert. Ist das nicht traurig?

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