Oh, Andrea Maria! Zurück aus 'den Staaten'? Willkommen zurück - es freut mich, dass Dir die Geschichte gefällt!
Oh, Andrea Maria! Zurück aus 'den Staaten'? Willkommen zurück - es freut mich, dass Dir die Geschichte gefällt!
Ja, Tris, ich bin wieder heil zurück aus Amerika, wo alle mit sterngespangelten Bannern wedeln und George 'Forrest Gump' Bush süss und gescheit finden. Erst war ich in Portland, Oregon um den Vulkan Mount Hood zu besteigen und die Timberline Lodge, wo Kubrick 'The Shining' spielen liess, dann in Chicago, Illinois, wo ich vor allem den höchsten und deshalb gefährdetsten Skyscraper der Welt, den windumtosten Sears Tower besuchte. Der Lift zur Aussichtsplattform kommt dort schneller an, als der Falterlift im ersten Stock. Schreckliche Scheissangst hatte ich nur im Flugzeug. Berchtigte, wie der Absturz in New York bewies. Flugangst ist die einzige Angst, die man nicht bekämpfen kann.
Doch, liebe Andrea, kann man. Es gibt da ein philanthropisches Institut, es heisst Pharmacia & Upjohn, von dem kriegt man für einen geringen Unkostenbeitrag ein Zaubermittel, Xanax genannt. Ein halbes Milligramm genügt.
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Ultra posse nemo tenetur
Oh, gut zu wissen! Ich fliege in vier Wochen nach Toronto, erstmals mit Flugangst im Gepäck.
Andrea Maria, bitte mehr davon! Vielleicht in Christophs Amerika-Strang (bei 'Zwischenrufe, Ideen, Durchsagen')?
(Beitrag wurde von Frau H aus B am 19.11.2001 um 12:59 Uhr bearbeitet.)
Frau H aus B, keine Flugangst haben, es lohnt nicht. Die Dinger stuerzen so gut wie nie ab.
Andrea Maria, der Sears Tower ist zwar hoeher, aber in den Hancock Tower kann man umsonst, ganz nach oben zur Aussichtskneipe. Da gibt es billige Getraenke und die tolpatschigste, torkelndste und kurzsichtigste Kellnerin der Welt. Die bringt immer eine Taschenlampe mit, mit der sie die Rechnung beleuchtet, die sie sich ganz nah ans Gesicht haelt und stotternd vorliest. Einmal habe ich sie mit einem vollgestellten Tablett umfallen sehen, direkt neben dem Barpianisten. Als der aufstand um ihr zu helfen, hoerte ich die Kellnerin flehend und leise sagen: 'No, Eugene, keep on playing. Please, please keep on playing.' Das klang so unverhaeltnismaessig verzweifelt, ich meinte ein Leben voller Tragoedien in diesen Saetzen mitschwingen zu hoeren. Lange Zeit dachte ich, die Kellnerin sei in Wahrheit Schauspielerin und wuerde fuer irgendwas ueben, aber dafuer ist die schon zu lange da.
Das gehoert wohl in den Amerika-Strang, aber da ist komische Gesellschaft.
Tja, die Flugangst. Als mein Flug kurz vor der Landung in San Diego nach heftigen Turbulenzen Richtung Los Angeles abbog, war mir noch nicht mulmig, obwohl ich den Grund nicht recht verstand. Kurz vor der Landung dann wurde mir doch seltsam, als der Pilot nochmals auf die Notausgänge hinwies und die Notbeleuchtung mit einem heiteren Ping ansprang. Wir landeten problemlos.
Aus dem Hotel in San Diego dann, fünf Stunden später, konnte ich nicht nur die Bay und die Flugzeugträger sehen, sondern auch den heißen Whirlpool 11 Stockwerke tiefer. Das Geländer war niedrig und die Tiefe lockte mächtig. Ich nahm trotzdem den Aufzug zum kalifornischen Nieselregen im Pool.
Danke, Klede, jetzt ist mir komischerwiese wirklich weniger mulmig.
Wäre der Hancock Tower nicht der ideale Ort für ein Paparazzigipfeltreffen in der neuen Welt?
Sie würde ich jederzeit dort treffen wollen, Frau H aus B! Übrigens ist mir im Flugzeug mulmiger denn je. Auf dem Flug nach Rom zuckte das Gerät auf einmal nach links unten. Ich starrte aus meinem Fenster und rechts oben schoss ein anderes Flugzeug vorbei, in Steinwurfweite, poetisch gesagt. Ein Whirlpool zum Beruhigen war nirgendwo.
Herr Cohn, der Hancock Tower ist zu klein fuer uns beide! Und was soll das Geschleime?
Abgesehen davon ist das ein prima Ort fuer ein Auslandspappentreffen. Danach koennten wir in zwielichtigen Spelunken versacken und billigen schlechten Fusel trinken. Ich kann auch fahren, falls sich alle anschnallen.
Klede, Missverständnis, Einer hätte gedacht, mit Ihnen da hin zu gehen, warum soll man sich Fusel antun.
Da muss ich Ihnen wohl glauben, Herr Cohn, bei Missverstaendissen sind Sie mir schliesslich meilenweit voraus.
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