Benzini hohl gedreht so spät,
vom Alkohol hohl umgedreht,
in mindergrossen metropolen
geht er jetzt noch mal alkoholen.
Benzini hohl gedreht so spät,
vom Alkohol hohl umgedreht,
in mindergrossen metropolen
geht er jetzt noch mal alkoholen.
Verwelken, Verfaulen, Selbstzweifel... Mensch, Wrobel, das ist purer, schoener Herbstblues, den mitzusingen nicht schwerfaellt.
Lieber Ignaz Wrobel,
mit reichlich November im Herzen gelesen ist diese spürbare Geschichte sehr versöhnlich.
Und spätestens bei der gnadenlos treffend formulierten Passage 'Er dunkel, sie blond. Er Hose, sie Rock.' mochte ich mir heimlich wünschen, Sie würden noch etwas über den Savignyplatz schlendern und weiter erzählen.
Hofknicks und Danke.
(Beitrag wurde von Zoe007 am 05.11.2001 um 07:12 Uhr bearbeitet.)
Jetzt hat der Herbst wohl noch das letzte Gemüt zersetzt. Selbst auf der Pizza verwelkte Blätter. Es tut mir ja leid dass ich hier so viel Gift spritze, aber bei J. N.-R. packt mich wirklich das Grauen. Ich hab grade von Karlheinz Stockhausen geträumt. War auch nicht besser. Mit Zufallsbegegnungen darf man eben nicht wählerisch sein.
Bester Ignaz, nichts für ungut!
(Ich glaub mit N.-R. hat die Euthanasiedebatte das Forum erreicht, was ja irgendwie zu l_tus Krankenhausgeschichte und der hier allgemein grassierenden depressiven Verstimmung passt - aber Vorsicht: Selbstachtung nicht verlieren!)
(Beitrag wurde von Lilaxista am 05.11.2001 um 08:37 Uhr bearbeitet.)
ich wusste es, ignatz lässt die erde beben, aber nicht so dass alles zerstört wird - nein - danach steht alles fester und sicherer wie eh und je.
ignaz, wie gern hätte ich hinter einer gardine im gartenhaus gestanden und dich dabei beobachtet, wie du meditativ die entscheidung triffst, welches blatt bleiben darf und welches nicht.
ich mag den herbst ja sehr.
'Herbst, du hältst mich umschlungen'
Während Ignaz gestern Abend vorm Ali-Baba über die Vergänglichkeit des Seins sinnierte, ist ein paar Häuser weiter in eben dieser Straße, ebenso leise wie Ignaz' Geschichte, Thomas Brasch gestorben.
Die Bäume verlieren ihre Blätter, Theater, Literatur und Film 'Einen Engel aus Eisen'
(Beitrag wurde von Zoe007 am 05.11.2001 um 09:45 Uhr bearbeitet.)
Blätterlese in fremden Gärten, Zapf-Umzüge ('wer jetzt kein Haus hat, eine neue Wohnung findet er, locker') und über allem Pizza mit Artischocke und Ei - sehr angenehm gelassen herbstlich.
Nida-Rümelin selbst ist aber eher ein Mann für keine Jahreszeit, jedenfalls nicht für 'autumn', höchstens vielleicht für 'fall'.
(Beitrag wurde von Bartholmy am 05.11.2001 um 09:46 Uhr bearbeitet.)
neben allem Herbstgeflüster eine pragmatische Frage: Lilaxistas Beitrag ist datiert auf den 05.11.2001 12:21 - zumindest bei mir sagen Kalender und Uhr gerade 05.11.2001 10 Uhr noch was?
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Alles wieder zurück, ich bin wohl blond und blind, keine Ahnung - jetzt ist genannter Beitrag auf 00:21 datiert!?!
(Beitrag wurde von Zoe007 am 05.11.2001 um 10:09 Uhr bearbeitet.)
Diese Geschichte durchzieht eine wunderbare, durch nichts aus der Fassung zu bringende geradezu Zen-hafte Heiterkeit. Der Ton bleibt auch dort, wo er ins kulturkritische Fach wechselt, freundlich, nie auftrumpfend oder affektiert, bewusst unspektakulär, eben frei von Rivalität: er will nicht partout glänzen.
Aber natürlich tut er es trotzdem. Denn in Wahrheit ist diese Geschichte äusserst raffiniert strukturiert mit all den Umschwüngen vom Garten, den der Erzähler nur so weit hegt, dass 'man den ewigen Kreislauf des Werdens und Vergehens auch mitbekommt' in den Garten der Eitelkeiten, für die ein Zen-Mönch natürlich nur ein mildes Lächeln übrig hat, ohne dabei in wohlfeile Satire abzugleiten.
Er hat das nicht nötig. Nicht einmal wenn er sich lustig macht auf dem Umweg über sich selbst und dabei auf die unsägliche 'extrem unsouveräne' Rolle zu sprechen kommt, die wir hier alle spielen ('Gibt es eigentlich was Uncooleres als dieses Paparazzentum?').
Natürlich befreit er sich zum Schluss trotzdem souverän auch aus dieser selbstgestellten Falle.
Was die Beschreibung dieses geleckten, nicht nur durch seinen Namen schwer geprüften Ministers mit seiner hochglanzmagazintauglichen jung-schön-Frau-schreibt-Gemahlin anbetrifft, sollte dieser Abschnitt als Zwangslesestoff für uneitle und unverletzende Promibeschreibung verordnet werden.
Ich kann mich nur verbeugen vor dieser Geschichte.
Und bevor rron calli jetzt mit der Schleimkeule zuschlägt, möchte ich denn doch noch der Verwunderung Ausdruck geben, dass hier fast ausschliesslich Beiträge auftauchen, die sich am Inhalt ansaugen, statt die Form zu lobpreisen.
(an Fremdcomputer ohne Doppel-s-Taste geschrieben)
(Beitrag wurde von Aporie am 05.11.2001 um 11:12 Uhr bearbeitet.)
Zoe, keine Panik, das ist das die bekannte Softwaremacke. Daß Thomas Brasch gestorben ist, ist wirklich traurig. Tatsächlich in der selben Straße?
Stimmen, Heinrich von Ofterdingen? Könntest du diese kryptische Frage vielleicht noch präzisieren?
Lilaxista, das mit den Äußerungen des Ministers zur Euthanasiedebatte ist mir wirklich entgangen! Blöd, liegt wohl daran, daß ich, seit ich hier aktiv bin, nicht mehr dazu komme, die Zeit oder andere Intelligenzblätter zu lesen. Vermisse ich auch nicht, aber das gibt den welken Blättern natürlich noch einen ganz anderen Aspekt, stimmt. Eigentlich war ich von Nida-Rümelins Vorgänger enttäuschter, der schien zwar wirklich gut zu sein, hat sich dann aber schnell verabschiedet, um Zeit-Herausgeber zu werden, was ihm komischerweise niemand verübelt hat, aber eigentlich ja saublöd und verantwortungslos war.
Liegt es nur daran, dass ich vorher l_tu gelesen habe oder sind hier alle Geschichten zur Zeit todtraurig. Ich glaube, ich werde mir jetzt ein hübsches Krankenhaus suchen und dort einmal nachfragen ob ich den Garten pflegen darf. Ich bin auf alle Fälle todtraurig geworden. Tod traurig.
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