Es war morgens, Winter, lausig kalt, ich war sehr unzufrieden und brauchte dringend einen Kaffee. Die neue Kaffeemaschine, die mit dem Versprechen gelockt hatte, den Kaffee mit tatsächlich kochendem Wasser zuzubereiten - erst so würden alle Aromagoodies aus dem Pulver extrahiert - hatte ich kurz zuvor zerstört, als ich mit dem Ellenbogen versehentlich, weil noch schlaftrunken, das schon heiße, mit Wasser gefüllte Kochsegment aus der Turmkonstruktion heraus schwenkte und nur durch einen blitzschnellen Sprung zurück vor einer drohenden Verbrühung mich glaubte retten zu können - ich war noch nackt und vulnerabel -, dabei an dem Stromkabel hängen blieb und die Maschine auf den Boden der Küche warf, wo sie zerschellte.
Ärgerlich genug, aber dazu kam, daß es mein letzter Kaffee gewesen war, Ersatz musste her. Missmutig schlidderte ich über glatte Bürgersteige zum Bäcker, ahnend, dass der Tag bezüglich guter Laune gelaufen war.
Auf dem Rückweg kaufte ich in einem Frucht/Gemüsemarkt Orangen für Saft.
An der Kasse stand Gunther Gabriel vor mir, zwei Bananen in der Hand. Als er an der Reihe war, hielt er die beiden Bananen hoch, sagte: "Bananen", und gab der Kassiererin nach dem Bezahlen 5.- DM Trinkgeld.
Ich musste sie daraufhin angrinsen und sie lächelte zurück, als herrsche zwischen uns schon lange ein tiefes Einverständnis.
ys
Lesezeichen