So ähnlich...Ausdauernd, mehrjährig, winterhart...
So ähnlich...Ausdauernd, mehrjährig, winterhart...
Da haben wir ja einiges gemeinsam, lieber Hartmut A. Auch ich wohne 10 Gehminuten von einem Friedhof, dem Friedhof Sihlfeld, dem grössten der Stadt Zürich. Jetzt könnten wir natürlich schön Friedhofvergleichen spielen, auch im Sihlfeld liegt manch Prominenter. Ich habe das aber schon mal ausführlich beschieben, ich glaube im legendären Frau Schottländer Strang. Ich schau mal nach:
Hier:
http://www.alles-bonanza.net/forum/s...threadid=10275
Darum hier kein Wort mehr, man will ja nicht langweilen, und eigentlich wollte ich ja nur kurz schauen kommen, ob der Karlheinz Böhm Strang schon beim Wetter angekommen ist.
Bevor Falco sein jetziges grässliches gläsernes Monument auf sein Grab gestellt bekam, im Ehrenhain des wiener Zentralfriedhofs (3 Millionen Tote liegen da)(natürlich nicht im Ehrenhain) stand da monatelang provisorisch eine auf einem Handfegerstiel (auf österreichisch:Bartwischstiel) aufgespiesste ca 20 x 30 cm grosse Styroportafel, auf der mit Filzstift ungelenk Hans Hölzl (sein Name) und seine Eckdaten standen, darunter lagen Plastikblumen und immer wieder Zigaretten, auf denen Nachrichten standen, wie 'Wir vermissen Dich' oder Zitate aus seinen Liedern. Hatte aber immer noch mehr Charme als das, was da jetzt steht.
Wundert mich, dass Hartmut 'Graf' Adr. trotz solcher glitzernder Klunker wie 'perennierend' und 'omphalodes verna' den hübschen Ausdruck 'Columbarium' vermieden hat - wie Taubenschlag.
1.) Obwohl ich Wolfgang Müller 1992 schon kannte habe ich ihn auf der Marlene Dietrich Beerdigung nicht gesehen, denn man stand ja Schlange und rannte da nicht rum wie auf'm Rummel. Ich trug auch eine Sonnenbrille, denn die Sonne tat ihre sommerliche Pflicht.
Was Wolfgang Müller über die politischen Hintergründe der Dietrich-Beerdingung schreibt ist sehr richtig. Deswegen bin ich auch hingegangen.
In der Bunten war damals übrigens ein Photo von Marlene Dietrichs Telephon. Das war so zertelefoniert, daß es von Klebestreifen zusammengehalten wurde.
2.) Ich war auch dabei, als Ronni Urini mit zwei Sonnenbrillen auf der Nase im Dunkeln nach einem schwarzen Tuch suchte. Später sind wir alle in einem Schloß, in dem ich übernachtete, z.T. gering bekleidet in die Schloßküche eingebrochen und haben Braten gestohlen. Ich besitze herrliche Photos von dieser Nacht auf denen u.a. zu sehen ist, wie Ronni Urini in voller Ledermontur die ganze Nacht bäuchlings quer auf einer schlafenden Gräfin liegt, die übrigens die Beerdingungsfeierlichkeiten von Ex-Kaiserin Zita in Wien mitorganisiert hatte.
Ich war Anfang der 90er häufig in Österreich. Diese Aufenthalte entbehrten nicht der Details, die auf absurde Weise ordinär waren.
marlenes telefon (sicher war es elfenbeinfarben) wurde nicht von tesa-streifen zusammengehalten, weil die dame so ausgiebig telefonierte, sondern wahrscheinlich weil sie es dauernd runterschmiss. man kenn das ja von fernbedienungen! wessen fernbedienung hat noch keine macke? bitte melden!
cw
zu etwas weiter oben:
In dem Schloss wurde nicht in die Küche eingebrochen wegen Braten, sondern wegen Käse!
(man muss nicht mehr das genitivanzeigende S an Nahrungsmittel anhängen, diese Zeit ist vorbei, Freunde)
PS zu etwas weniger weit oben: Man hat doch keine monatliche Telefonrechnung von 20 000 Mark, wenn man nur das Telefon im Raum herumschmeisst
(Beitrag wurde von Tex Rubinowitz am 10.04.2001 um 21:20 Uhr bearbeitet.)
zu tex' einwand:
oh doch, angenommen marlene hat von paris aus die zeitansage in deutschland angerufen und dann das telefon ein bisschen in der stube herumgeschmissen und einfach ein par stündchen liegen lassen ('beim nächsten ton ist es ...')
lieber herr rübenkraut:
bei den worten 'dialogisieren freunde auswendiggelerntes' durchzuckte mich ein wohliger schauer (oder wovon wird man sonst durchzuckt? wird man von schauern nicht überlaufen?) der erinnerung an ferne tage, in welchen ich ALLE helge schneider filme textlich auswendig beherrschte und mit meinem damals ebenso beschlagenen besten freund praktisch nur in zitaten kommunizierte. das war sooo lustig, und es gibt wirklich für jede situation anwendbare dialoge. für missverständnisse, verlegenheit, ausdrücke von lebensfreude, gier, neid usw. usf.
bis heute war ich der meinung ganz allein mit solcherlei (ex)marotten dazustehen. schöne überraschung, das andere auch ...
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... personalpolitik ist die kunst, mitarbeiter so schnell über den tisch zu ziehen, dass sie die reibungshitze als nestwärme empfinden. by spiesser alfons
ich habe einmal den Film die drei Amigos fehlerfrei auswendig beherrscht und mich mit dem Meinigen damals über weite Strecken in Zitatform unterhalten. Noch heute, wenn mein Sohn mit seinen Freunden 'coole Grüße' austauscht und ich mit einbezogen bin, dann dann sagen wir gerne: Laßt uns den Amigogruß entbieten!
ich darf heute wuchten dass die schwarte kracht, weil ich nämlich arbeite. und ihr nicht. und dann ist das gerecht.
wenn ich glück habe, lässt man mich allerdings in ein paar minuten schon frei. dann kann ich noch unterwäsche kaufen gehen, bei claudia im hinterhof. (claudia vertickt das zeug normalerweise in einem schicksenladen in mitte, wo es dann dessou heisst und selbstverständlich zuviel kostet). aber heute, das kostet es wenig. fast nichts. so heisst es.
wenn die post danach noch auf hat, schick ich vielleicht etwas davon an herrn müller. oder, ne. doch lieber nicht.
Eine vortreffliche Wuchtung. Das Zitieren von Filmszenen verübelte (Notbehelf für verleiden, was hier stehen sollte, mir ist nur gerade die korrekte Vergangenheitsform ausgegangen) mir jahrelang das Betrachten auch nur eines Filmes von Monty Python, da allein die Vorstellung, dort auf das Wort "Otternasen"
kotzt kurz
zu treffen, meinen Magen in Aufruhr brachte. Vor einigen Monaten las ich dann einige Szenen aus "Das Leben des Brian" und war amüsiert - noch amüsierter allerdings über die Information, daß einst Alfred Biolek in einer Herkulesaktion die Truppe in das deutsche Fernsehen gehievt hatte.
Filmzitierer werden noch von Leuten getopt, die ungefragt mit ihrem guten Musikgeschmack hausieren, wobei guter Musikgeschmack dadurch definiert wird, daß man imstande ist, in ein Kaufhaus zu gehen, um dort CDs zu erwerben. Bei Instrumentalisten tun sich Hobbyklavierspieler, welche schwarenweise anzutreffen sind, unangenehm hervor, während Bratschisten über noble Zurückhaltung verfügen.
Geändert von Elpenor (07.01.2003 um 23:38 Uhr)
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