irland! grüne weite hügellandschaft, singende weltumsegler in verrauchten kneipen, keltisch sprechende schafzüchter, depressive dichter, depressive alkoholiker, guinesstrinkende sozialhilfeempfänger...ach, irland, mein lieblingsland in der oberstufenzeit. zweimal bin ich dort mit einer freundin hingereist, um in dachböden auf isomatten zu schlafen und den regentropfen zu lauschen.
dublin! kleines london der straßenmusik, second-hand-klamotten, die zu den docmartins passen, von denen man sich nur blasen holt, weil es zum fahrradfahren zu windig ist.
nun gut.
in dublin habe ich mal einen sehr netten musikproduzenten kennengelernt, auf der straße und wir unterhielten uns anfangs über die intim-tyrannischen äußerungen von sinead o«connor, ihren selbstdarstellerischen umgang mit den medien und wir waren ihm gleich so sympathisch, daß er uns mit zu sich nach hause nahm und wir die nächsten tage zusammen verbrachten.
eines abends waren wir dann auch in so einer in-disco, für die wir kein eintritt bezahlen mußten, weil wir eben durch unseren musikproduzenten selbstverständlich zur 'in'-crowd dublins gehörten.
nein, wir trafen nicht bono, nicht sinead, nicht die enkelin von james joyce oder samuel beckett, aber zu uns gesellte sich alsbald der bassist der hothouseflowers, betrunken, wie alle dort, mit einem joint in der hand, den wir uns dann teilten, weswegen meine freundin fast in tränen ausbracht, da sie zu dieser zeit noch anti-drogen eingestellt war.
die musik war spitze in diesem laden, wir tanzten und schwitzten uns den guiness aus dem körper und fühlten uns dublin, den geistesgrößen der boheme zugehörig.
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