Wir befinden uns wieder auf einem der vielen Edwyn Collins Konzerte in Wien. Nach einigen Richtigstellungen meiner letzten Geschichte durch Herrn Rubinowitz, hoffe ich nun, wirklich nur Tatsachen zu berichten.
Das alles ist nun schon ziemlich lange her, ich durfte zur Feier des Tages ein sehr seltenes E.Collins-T-shirt tragen, dass mir Tex liebenswerterweise geliehen hatte. Der Name unseres Stars war, glaube ich, in der Schrift des Coca-Cola-Schriftzuges vorne drauf.
Wir Fans aus der ersten Reihe ließen uns öfter etwas einfallen, womit wir Ed beschenken könnten. Einmal hatte Ed Tex«Hut auf, meistens bewarfen wir Freundinnen ihn mit langweiligen Rosen, einmal schenkten wir ihm einen riesigen Delphin, so einen aufblasbaren, auf dem er über die Bühne ritt. Wir Mädels mussten aufschreien vor Begeisterung.
Aber es gab auch einige Fehltritte. Edwyn hatte die Angewohnheit auf die Boxen und Verstärker, die auf der Bühne standen, zu steigen. Das machte er sehr linkisch, immer war zu befürchten, dass er gleich auf die Nase falle. Frauen lieben so was!
Was dann doch recht befremdlich war, war der Auftritt in der khakifarbenen Hose. Ich traute meinen Augen nicht, Edwyn musste wohl vor dem Auftritt noch schnell mal aufs Klo, was durchaus üblich ist und jeder versteht, der je gezwungen war eine Bühne zu betreten, da herrscht reger Blasenbetrieb vorher. Jedenfalls hatte er eindeutig einen Urinfleck auf der Hose, -igitt, und ich glaube mich zu erinnern, dass er Klopapierreste an den Schuhen kleben hatte. Ich schnappte meine Kamera und machte unzählige Fotos (einen Film voll), ich war fassungslos.
Wer immer diese Fotos von mir hat nachmachen lassen, soll sich melden! Ich lebe zurzeit umständehalber ohne mein Hab und Gut und kann daher keine Beweise liefern, aber es gibt sie.
Klopapier ist das Stichwort für eine andere Begebenheit. Unerwünschtes Klopapier auf Bühnen ist scheinbar keine Seltenheit! Ich muss jedoch zuerst nachschauen, ob das schon andere Zeugen geschrieben haben.
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Elli Kny
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