Hier die Story, die mich zum Star-Paparazzo machen wird. Hab ich die nicht schon mal irgendwo anders erzählt? Egal.
Im Winter 1993 trug es sich zu, da verbrachte ich ein Semester an der Universidad de Costa Rica. Studierenderweise - im Gegensatz zu den US-amerikanischen Austausch-Kommilitonen, die in erster Linie gekommen waren, um ein halbes Jahr bekifft am Strand liegen zu können. Es gab da so ein paar Orte an der Karibikküste, kurz vor der panamesischen Grenze. Schwierig zu erreichen zwar; alle zwei Stunden fuhr ein klappriger gelber Ex-Schulbus von Lim—n die Küstenstraße hinab und machte an jeder Milchkanne halt. Aber dafür herrschte unter den Bewohnern dieser Nester jene liberale Atmosphäre, die erst ab dem Konsum von mehr als 5 Gramm reinstem Colombia-Gras vor dem Frühstück zu erreichen ist.
In einem dieser Orte nun verbrachte ich - natürlich nur zu Studienzwecken - Weihnachten und Silvester 1993. Das Leben in der tropischen Bohme: Holzhütte am Strand, Hängematte zwischen Palmen. Einmal täglich quälte sich der Bier-Lastwagen die staubige Piste hinab, die die am Strand gelegenen Bauten miteinander verband. Dann hieß es: Hervorspringen, winken, zwei Paletten kaufen.
-- Leider muß ich jetzt ins Bett. Morgen den Rest der Geschichte. Bzw. überhaupt erst die Geschichte.
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