Als Blümchen noch Blümchen war
Eine amerikanische Bekannte erzählte mir folgende Geschichte.
Sie lebte vor Jahren in Hamburg und arbeitete am Jungfernstieg in einer noblen Boutique. Eines Vormittags kam eine junge Frau herein. Laut, aufgedreht und unfreundlich zog sie alle (ALLE!) Klamotten im Laden an/aus/um, um dann mit einer großzügigen Auswahl in der Hand zu sagen, die nähme sie jetzt erst einmal zur Anprobe mit nach Hause.
Als meine Bekannte sich weigerte, ihr die Sachen zu geben, machte die aufgedrehte junge Dame einen riesigen Aufstand. Sie tobte, fluchte und schrie, sie sei doch das Blümchen und der Chef dieser Boutique wäre ein Freund von ihr und überhaupt.
Schließlich, ob der Standhaftigkeit meiner Bekannten, rannte "das Blümchen" mit leeren Händen aus dem Laden.
Als meine Bekannte ihrem Chef später unter Lachtränen von der Verrückten erzählte, die sich für ein Blümchen gehalten hatte und Klamotten klauen wollte, reagierte er leider gar nicht amüsiert.
Er entließ sie noch am selben Tag.
Meine Bekannte lebt jetzt wieder in Amerika.
Tristram ergreift Partei für eine laut-distanzlos-eitel und unverschämte Prominente
Lieber Tristram!
Ich freue mich, daß Du meine kleine Geschichte gelesen hast.
Was erregt Dich denn so? Heißt Deine Freundin Jasmin Wagner oder ist es, weil aus Dir nie etwas anderes geworden ist als Bürobote?
Liebe Grüße aus dem großen Berlin ins kleine Köln
Herr Grumbach
Zitat:
Zitat von Tristram Shandy
Um da zu lernen, was Service ist?
Ich hasse diese Geschichten, in denen Prominente als laut, distanzlos, eitel und unverschämt geschildert werden. Diese moralisierenden Kleiner-Mann-Geschichten, widerwärtig.