Helmut Berger bei Schlingensief
Diese Geschichte stimmt. Ich war selbst dabei. Helmut Berger schien mir gar nicht so extrem besoffen, aber wahnsinnig unwillig "ZU FUNKTIONIEREN". Wahrscheinlich lebt Helmut Berger in einer anderen Zeitzone, weshalb er immense Probleme hatte, diesen einen Satz wiederzugeben.
Am Tollsten an der ganzen Aktion war Schlingensief selbst. Er war der Regisseur des Films, der fortlaufend versuchte, den durchgeknallten Berger dazu zu bewegen, diesen einen Satz zu sagen. Schlingensief, ungewohnt ruhig, analytisch, Florence-Nightingale-mäßig, oder Mutter-Teresa-mäßig versuchte Berger quasi schamanistisch einzuschwören auf die Formel.
Helmut Berger konnte es aber nicht. Er fragte, zu recht, wie mir schien:
"Warum soll man etwas Unmögliches versuchen, wenn man es eh nicht erreichen kann!" Gute Frage, oder? Besonders toll war Schlingensiefs Antwort:
"Stimmt, der Satz ist Mist, sag`s bitte trotzdem!".
Der Satz hieß: Es ist nie zu spät, das Unmögliche zu wollen, auch wenn man es nie erreichen kann.
Ich habe mir den Satz gemerkt, komischerweise.
Ich werde ihn wohl nie vergessen.
Helmut Berger setzte sich dann noch neben mich und unser Foto erschien in der "Bild-Zeitung", oder der "B.Z.", oderso.
Das war der Tag, an dem ich neben Berger in der Zeitung erschien.
Aber nur, weil ich ihm Zigaretten spendierte.