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Er hat mir geantwortet: "Hallo, lieber Herr X. Kein Problem mit Ihrer Anfrage. Nur ganz kurz geantwortet: Meine Eltern haben in der Zeit nicht in Berlin gelebt, auch keine Wohnung dort gehabt. Wir haben von 1963 -1965 bei Speyer und von 1966-1968 bei Münster gelebt und ab 1968 dann in Bielefeld. Allerdings ist meine Mutter 1934 in Berlin geboren und hat bis ca.1939 in Berlin-Zehlendorf ihre frühe Kindheit verbracht, bevor sie später nach München gezogen ist. Möglich ist, dass sie bei einem Berlinbesuch in ihrer alten Heimat mit einem Kinderwagen spazieren gegangen ist. Wir Kinder sind 1961, 63 und 65 geboren. Ich hoffe, dass das Ihnen ein bisschen weiter hilft. Mit besten Grüssen, Clemens Luhmann"
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Geh ich also zu der Klima-Demo am Brandenburger Tor, steh ich da so rum, steht auf einmal Renate Künast neben mir. Tut so, als würde sie mich nicht kennen. Voll abgehoben irgendwie. Ich will ihr, um sie ein wenig zu necken, ein augenzwinkerndes, juristisch unbedenkliches "Na, du alte Drecksfotze" zurufen, aber ich komme nicht dazu, weil sich ständig jemand an sie ranflanscht und ihr irgendwas Solidarisches bekundet. Renate Künast muss daher ständig "Danke, danke" sagen und das Daumen-hoch-Zeichen machen. Sie wirkt schon leicht genervt deswegen, sie hat ein Smartphone in der Hand und würde gerne ungestört die frisch reingekommenen Solidaritätsbekundungen beantworten.
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Auf Tourette reimt sich nichts in der reimmaschine.de - aber auf Syndrom: Gnom!
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Er kommt mir beim Joggen im Tiergarten entgegen. Er ist aus der Puste, muss gerade ausschnaufen, und als es weitergeht, läuft er unbeholfen, wie das schlechteste Mädchen in Sport in der 9. So wird das nichts, Philipp Amthor, mit deinen Träumen von der Kanzlerschaft. Würde Konrad Adenauer joggen, dann wäre es leicht, hart, zäh. So wie Fiberglas, aber du läufst wie alte Marmelade.
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Im Vergleich zu manch anderen rückreisenden Touristen kommt mir diese kleine Familie neben uns auf der Parallelrolltreppe zum Eurostar weg aus London recht entspannt vor. Er ist so ein normaler Hipster mit roter Beanie. Ich hatte ihn überhaupt nur bemerkt, weil ich den gleichen Rucksack zu Hause habe. Am oberen Ende der Rolltreppe zuckt meine Tochter kurz zusammen. Als er zu seinen Kindern sprach, war ihr aufgefallen, dass es sich um Jan Böhmermann handelt.
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der wiener architekturkritiker maik novotny sitzt gerade im garten von magdas hotel. er trägt die für ihn typische hornbrille und eine farblich mit dem hemd abgestimmte schirmkappe, die fast ein wenig zu knapp geschnitten sein könnte.
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magdas hotel wäre übrigens ein perfekter stützpunkt für ein internationales pappentreffen in wien.
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Der berühmte Wiener Exkettenraucher, Alpinmediendoyen und Lebemann Anton H sitzt ebenfalls mit alpin-gesundem Luis-Trenker-Teint im Garten von Magdas Hotel und sieht blendend aus, allerdings befindet sich in den ca 8 Metern Luftlinie zwischen meinen Augen und seinem Gesicht ein glaube ich Ahorn- oder Johannisbeergebüsch, weswegen ich erst 100 Prozent sicher bin, dass es sich um den berühmten Exkettenraucher, Alpinmediendoyen und Lebemann handelt, als er aufsteht, winkt und geht. Aber das, was AntonH oben bezüglich des Stützpunktes sagt, stimmt.
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eben seltsame Begegnung, ich geh heim, 10 Stunden Lese (Wein), kaputt, groggy, schlurfe an einem Gastgarten vorbei, da sitzt einer, der wie Milan Peschel aussieht, aber komische Haare, lang und schwarz, und ER grüßt mich, er KANN mich nicht kennen, ich grüße zurück, und frage: Milan Peschel? Er sagt: Ja, Milan Peschel
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Hatte vor vier Jahren eine ähnliche Begegnung mit ihm an einem Straßenbahnübergang in Berlin. Ich kam gerade vom Abendessen, er mir entgegen, ich: “Milan Peschel.” Er: “Ja. Und du?” - “Murmel. Du drehst in einer Woche einen Film, den hab ich geschrieben.” - “Ach, du bist das. Lustig. Freut mich.” - “Mich auch. Gute Nacht!” - “Gute Nacht.”