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Am besten finde ich ja, daß der Aufhänger Yehudi Menuhin ist, obwohl der nur einmal kurz kopfsteht in der Geschichte!
War es nicht der Pazifist Menuhin, der den weisen Vorschlag machte, bei gewalttätigen jungen Männern wieder die Prügelstrafe einzuführen, weil bestimmmte Jungmänner in einem bestimmten Alter den Widerstand spüren wollen? Das schien mir immer logisch, und beweist, daß der Yogameister trotz Nahezu-Heiligenstatus keinesfalls ein Klischee-Gutmensch gewesen ist.
Stattdessen erste erotische Erfahrungen mit der strengen Musiklehrerin...
Die fast millimetergetreue Schilderung der Zone zwischen dem zweiten und dem dritten Knopf, bzw. dem, was sich dahinter erahnen läßt, freigegeben im Rhytmus der Musik... einsame Spitze! honz, Du machst mich nachdenklich... Ähnliche Erfahrungen steigen hoch. Wieso sind die strengen Lehrerinnen eigentlich die erotischeren?
Wo es doch auch durchaus freizügig-lockerere, berührungsfreundlicherere oder mentalitätsmäßig passenderere mädchenhafte Referendarinnen gibt?
Ist es die Macht, die man als Jungmann herausfordern möchte? Und sind sich die Damen ihrer Wirkung eigentlich bewußt? Und geht es pubertären Jung-Frauen genauso, schwärmen sie für die strengen Lehrer? Und sind wir hier im Frauen/Männer-Strang? Oder ist das hier der SM-Chat? Ist das überhaupt das Thema? Werde ich heute noch aufhören können, doofe Fragen zu stellen? Und brauchen junge Männer Prügel von meditierenden Geigenvirtuosen? Oder doch lieber von ihrer Musiklehrerin?
(Beitrag wurde von Ignaz Wrobel am 26.09.2001 um 11:49 Uhr bearbeitet.)
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Schön, schön, schön. Honz eben.
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'd'oh!'
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Daß die Geschichte wunderbar ist, versteht sich. Der Hotzenwälder Honz (Stammen Sie nicht aus dem Hotzenwald?) in der Knabenschule in Sydney.
Die Formulierung 'Schafthohe Lederstiefel' (warum nicht 'hohe, lederne Schaftstiefel'?) in diesem Zusammenhang hat mich an das autobiographische Buch einer Dame erinnert, die nacheinander Privatsekretärin von Furtwängler und Sir Thomas Beecham war: Der deutsche Titel dieses Buches lautete 'Taktstock und Schaftstiefel'. Der unfreiwillig und für das Buch äußerst unpassend schlüpfrige Klang hat mich damals etwas befremdet.
Nachgegoogelt: Die Dame hieß Berta Geißmar.
(Beitrag wurde von Doctor Subtilis am 26.09.2001 um 13:10 Uhr bearbeitet.)
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Dass die auch noch Mrs Robertson hieß - ein bißchen wie in ÈReifeprüfungÇ. Everybody sing: Di-dididi-di-di-di-di-diii.
Mich würde aus irgendeinem mir nicht erklärlichen Grund noch interessieren, ob die Hosenbeine von Menuhin hoch- bzw. runtergerutscht waren.
Zum Thema Lehrerinnen-Phantasien kann ich nur sagen: Für uns galt der weibliche Lehrkörper weitgehend als unattraktiv. Jung-Lehrerinnen verschwanden physisch zumeist unter den damals üblichen Wallewollpullis. Und je älter die Damen wurden, desto rüschiger und blaustrumpfhafter ihr Outfit. Einzige Ausnahme: Eine Mathe-Zuchtmeisterin (!) und die 40, mit wasserstoffblonden Kurzhaaren, die gerne enge Bluejeans trug. Ein kleiner etwas hellblauerer Streifen (also in der Art, wie es durch Abrieb z.B. am Knie entsteht) brachte uns Pubertierende für ein paar Wochen an den Rand des totalen Rückenmarkschwundes. Denn diese ÈReibestelleÇ befand sich genau dort, wo sich das magische Dreieck zuspitzt. Die Spekulationen darüber, woher diese Abnutzung in dieser Gegend herrührte, schossen ins Kraut. Nach kurzer Zeit war die Jeans jedoch ausrangiert. Und statt Hoffnung blieb uns nur wieder die Angst ÈdrangenommenÇ zu werden.
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Lieber Herr Kubinski, ob man mir das nun glaubt oder nicht, noch niemals, in all den langen Jahren meiner Tätigkeit, hatte ich irgendwelche zärtlichen oder libidinösen oder sonstwie vom Thema abweichenden Empfindungen einem Schüler gegenüber.
Ich kann nichts genaues nicht wissen, wie das bei meinen Schülern mir gegenüber jeweils war oder ist, aber ich blieb bislang von jeglichen Anwandlungen verschont.
Was mir auch sehr recht ist.
Aber ob ihnen das weiterhilft?
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Frau Maisch, ist es in meinem Alter zu spät, Harfenuntericht zu nehmen? Ich müßte da ein paar frühkindliche Traumata bearbeiten. Obwohl ich Sie mir in vielem vorstellen kann, aber nicht in Schaftstiefeln.
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Was sind überhaupt Schaftstiefel? Haben Stiefel nicht immer einen Schaft?
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Ja, Herr Wrobel, da haben Sie auch recht. Meine umgekehrte Frage war eben: Sind Stiefel nicht immer schafthoch?
Darüber hinaus sind Schaftstiefel wohl die Übersetzung des englischen 'Jackboot'.
(Beitrag wurde von Doctor Subtilis am 26.09.2001 um 13:29 Uhr bearbeitet.)
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Îjackáboot s 1. Stulp(en)stiefel m. 2. Wasserstiefel m.
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'd'oh!'
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Lieber Herr Wrobel, grundsätzlich ist es zum Harfelernen in ihrem jugendlichen Alter auf keinen Fall zu spät. Allerdings kann ich nicht garantieren, daß zu den Jugendtraumas nicht noch ein paar neue hinzukämen.
In gewißen grundsätzlichen Dingen, lerntechnisch gesehen, bin ich ziemlich erbarmungslos. Aber es funktioniert.
Nur Schaftstiefel trage ich während der Arbeit niemals, eher alte Latschen und schlabberige Pullover.
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Eine Harfenistin im Nazi-Look ist auch nur mit großer Anstrengung vorstellbar.
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mit kleiner, zumindest bei mir