Frau Varell betrat das Vasco da Gama (Lange Reihe, Hamburg), als ich just über meiner Vorspeise hin. Sie saß mir vis-a-vis, drei Tische weiter. Sie selbst war unspektakulär in braune Klamotten gehüllt, ihre beiden unprominenten Begleiter waren modisch ebenfalls ähnlich langweilig aufgestellt. Einziger Farbfleck am Tisch: Die bunte Umhängetasche, die Frau Varell auf den Boden gelegt hat.
Da unsere Tische auf der Langen Reihe im freien liegen, wird dieser Platz auch von Passanten genutzt. Deswegen stolperten diese im minutentakt über Farbfleck. Frau Varell kommentierte das ganze sehr leise, ihr Gesicht demonstrierte aber ihr Ungemach allzu deutlich. Aber: Der Türvorleger blieb aber auf dem Boden liegen.
Noch mehr erregt hat sich allerdings Frau Varell, dass ihre Begleitung ständig von Menschen (wohl deren Freunde) angesprochen wurden, die den Bürgersteig vor dem Vasco Da Gama passierten. Ständig waren die beiden in kurzen Gesprächen abgelenkt, während Frau Varell demonstrativ artig ihre Speisen aufgegessen hat.
Ich bin dann aber gegangen, weil es nach Regen aussah.
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