Nun frag ich mich, soll ich«s denn schreiben
Oder lieber warm verreiben
Die Geschichte ist doch arg banal
Und banal gilt hier doch als fatal
Nun den, was hilfts ich fang mal an
Bevor man fragt; Was ist denn dran?
Es war im Sommer vor acht Jahren
Ich war just nach Rom gefahren
Mit einer Truppe von Katholen
Die wollten mir den Arsch versohlen
Und zwar wegen der schlimmen Dinge
Die ich getan bei Herrn der Ringe
Am Vatikan da standen wir
Und auch den Dom den fanden wir
Der Pontifex, der war im Lande
Weil in seinem Ofen Feuer brannte
Wir wollten rein, doch Ach! und Schreck!
In langen Hosen, so ein Dreck
Nun, eine von den Mitgereisten
Die konnt sich lange Hosen leisten
Sie war liebenswürdig und auch weise
Und borgte mir die Hose leise
Dieselbe war doch ziemlich weit
Doch ich war für den Dom bereit
Ich, geblendet von des Vaters Macht
Hatte leider keine Acht
Auf die Hose, die auf Halbmast hing
Und mich entblöste, so ein Ding!
Des heiligen Vaters Sicherheitstruppe
War das leider gar nicht schnuppe
Unsanft wurde ich gepackt und gerüttelt
Und alsbald aus dem Dom geschüttelt
Draußen empfing mich der Reisenden Schar
Die waren peinlich berührt, leider war
Ob es der Woityla gesehen hat,
ich weiss es nicht, ich hab es satt
Liner notes:
Der Autor hat versucht, eine augenscheinlich mehr als unbedeutende Geschichte durch die Verpackung in ungeschickte Reime gewissermaßen aufzuwerten. Es ist aber, wie zu erwarten gewesen, kein gutes Werk geworden. Die Lyrik bleibt blaß und es muß doch arg bezweifelt werde, ob das, ich nenn es mal so, Gedicht überhaupt in dieser Form in diesem Rahmen hätte erscheinen dürfen. Dies Machwerk wirkt insgesamt sehr unausgegoren und hinterläßt den schalen Nachgeschmack eines in der Mittagspause auf eine Serviette gekritzelten Pennälerstreichs. Sechs, setzen!
How dämlich can you go?
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