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Thema: Beatles

  1. #1

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    Neulich war ich mit meinen Freunden Herrndorferl, Kathrinpassig, Frau BH, Murmerl Clausen, Tex Rubinowitzerl, Lottmann, Schiffnerl, Schmarotzerltierchen, Schnorcherl, Yvonne Calderl, Polykraterls, Genistaclub, Karlo Toberl, Thea Dorn und natürlich Lacosterl aus. Wir wollten richtig was erleben. Bettyford durfte auch mit, wegen ihrem geilen Arsch. Es versprach ein aufregender Abend zu werden. Wir gingen in ein tolles Restaurant mitten in Berlin. Wahrscheinlich am Hackeschen Markt, denn dort brummt zur Zeit gerade der Bär. Beim Reingehen blieb Bettyford erst mal gleich mit ihrem geilen Arsch in der Tür stecken. Ein freundlicher Kellner half mit seiner Gleitcreme aus. Er machte sie am ganzen Körper voll damit, damit es schön flutschte. Bettyford wandt sich unter wollüstigem Geschnaufe und Gestöhne hin und her und glitt schließlich schmatzend aus dem Türrahmen. Ermattet ging sie zu Boden, steckte sich eine Zichte an und schlummerte mit einem seligen Gesichtsausdruck ein, wo sie neue versaute Träume hatte.
    Der Rest von uns hatte sich einen Tisch gesucht und Platz genommen. Nur Murmerl Clausen lief noch im Restaurant herum und machte mit den anderen Gästen seine Witze, aber so richtig gute. Zum Beispiel schuppste er einen alten, gebrechlichen Mann, daß der im hohen Bogen durch die Gegend flog und auf einen Tisch krachte, der sofort mit ihm zusammenbrach. Dann höhnte Murmerl: ³Alter, warum rennst du so?' Wir mußten darüber herzlich lachen. Inzwischen waren auch schon die Getränke eingetroffen. Wir hatten alle das selbe bestellt: einen Espresso, dazu ein Glas Leitungswasser und einen Long Island Ice Tea mit Mai Thai in einem Glas und Strohhalm. Und als Snack eine Schale Spaghetti für alle, zum Knabbern. Gleich sollten die intelligenten Gespräche zwischen uns losgehen. Wir waren alle sehr aufgeregt und trafen die letzten Vorbereitungen. Herrndorferl, der scheinbar sehr gebildet ist, hatte einen Brockhausband dabei und las sich die ganze Zeit selber daraus vor, hauptsächlich über Nervenerkrankungen. Er ist großer Experte darin, weil er alle schon mal hatte, und zwar in alphabetischer Reihenfolge. Außerdem sieht er top aus und kann sich nicht anziehen, so daß ständig Verehrer beiderleide Geschlechts ankamen und die Stellen auf dem Fußboden abschleckten, wo sein Schatten wegen der romatischen Kerzenbeleuchtung hinfiel. Herrndorferl steht sehr darauf, wenn man ihm genüßlich den Schatten leckt. Lottmann und Kathrinpassig knutschten rum wie zwei verliebte Teenager. Der alte Sack hatte sie tatsächlich endlich rumgekriegt, die gute alte Aufmerksamkeitsmasche hatte mal wieder funktioniert. Sie flüsterten sich, wenn man genau hinhörte, die besten Stellen aus dem Hohelied Salomos ins Ohr, zum Beispiel die mit dem Gazellenpärchen und die mit dem Duft des Libanon. Frau BH und Genistaclub sahen das mit Unbehagen, sie sind ja jetzt verheiratet und mußten ihr Sexualleben an der Schwelle vom Standesamt abgeben.
    Damit es ihnen trotzdem nicht so langweilig wurde, hatten sie sich ein bißchen Abwasch mitgebracht, er in hellblau, sie in rosa. Schiffnerl hatte auch ein Buch, farblich passend zu seinem Hemd, äußerst geschmackvoll, er hatte es in die Hemdtasche gesteckt, als Einsteckbuch. Er wirkte irgendwie abwesend, blickte sich immer wieder um, weil er ja selbst berühmt ist und natürlich damit rechnen mußte, gleich wieder mal erkannt zu werden. Schmarotzerltierchen in seinen unmöglichen roten Jeanshosen und Yvonne Calderl lasen sich gegenseitig aus abgelaufenen Fernsehzeitschriften vor, bei den Tagestips mußten sie jeweils laut auflachen. Yvonne Calderl warf dabei ihren Kopf sehr anmutig in den Nacken und ihr Haar wallte im selben Rhythmus, in dem ihr Adamsapfel lustig hüpfte. Das war ein Bild für die Götter. Leider sind die beiden geistig ein bißchen zurückgeblieben, aber echt nett, also so richtig nett. Die eigentliche Königin des Abends war aber wieder mal Lacosterl. Sie hatte ihr Haar zu einem atemberaubenden Dutt hochtoupiert, trug eine doppeltgelegte Perlenkette zu einem verschlissenen Trainingsanzug und rauchte mit Zigarettenspitze. Sie funkelte alle Naselang Kathrinpassig böse an, weil sie bei Lottmann, dem alten, aber beliebten und sympathischen Sack, auch mal zum Zuge kommen wollte. Lottmann guckte sie auch tatsächlich ab und zu ganz histrionisch an, aber dann knutschte er sofort weiter mit Kathrinpassig, während er unterm Tisch heimlich mit Yvonne Calderl füßelte. So wollte ich auch mal werden, wenn ich groß war. Leider war ich schon groß und ganz anders geworden, aber man wird ja wohl noch träumen dürfen!
    Ach ja, Schnorcherl war auch dabei, aber über den weiß man nichts. Er ist wahrscheinlich Wixer und ernährt sich von Algen. Äußerlich sieht er aus wie eine Bratwurst, nur nicht so gut durchgebraten. Die anderen kennen ihn auch nicht, aber weil er beim Schwanzvergleich mit Sloterdijk mal den Kürzeren gezogen hat, darf er auch mitmachen. Ich selber hatte mich mit Karlo Toberl in ein Gespräch über walisisches Teegebäck vertieft und rauchte dabei mit ihm eine dicke Zigarre um die Wette. Er hatte einen Anzug an, der irgendwie sogar ganz gut aussah, obwohl er wahrscheinlich von H&M zu sein schien. Thea Dorn wedelte sich mit den Druckfahnen ihres neusten Kriminalromans Luft zu, während Polykraterls darin zu lesen versuchte, und versuchte heimlich, allen hinterm Rücken einige ihrer gefärbten roten Haare in die Unterwäsche zu fluppen. Sie hoffte, daß Kathrinpassig dann von Lottmann eine geschoben kriegte, wenn sie die Unterwäsche ablegte. Sie war schon wie ihre eigenen Bücher geworden, schade. Nur Tex Rubinowitzerl saß still und bescheiden in der Ecke. Er hatte gerade noch ein Stückchen Kuchen gegessen, sein kleines Gesichtchen war ganz verschmiert, das sah unglaublich lieb und süß aus. Mit seinem Taschenmesser ritzte er brillante Witzzeichnungen in den Tisch.
    Ich wollte gerade das Wort ergreifen, da kam plötzlich Angelika Maisch rein und alle versteckten sich blitzschnell unterm Tisch. Die Maisch kann keiner leiden, sie ist eine schreckliche alte Jungfer, die immer alle belehrt und an den Ohren zieht. Es traut sich aber keiner, ihr das mal zu sagen, weil sie so empfindlich ist und ihr Geheul zum Steinerweichen. Außerdem ist sie eigentlich ganz nett, nur eben unausstehlich. Ihre Eltern sind daran schuld. Daran noch etwas ändern zu wollen, geht leider nicht. Wir mögen sie gerne. Ich konnte ungerührt sitzen bleiben, mich kannte sie ja nicht. Mit Tränen in den Augen stellte sich die Maisch neben mich an den Tisch und sagte: ³Ich hätte schwören können, daß hier gerade noch die anderen gesessen haben. Die sind doch meine Freunde! Haben Sie die vielleicht gesehen?' Ich sagte wahrheitsgemäß nein und daß ich gar nicht wüßte, wer sie überhaupt sei. Sie sagte, daß sei auch gut so und verließ das Restaurant wieder. Bettyford hatte sie einfach übersehen. Sobald die Restauranttür mit einem satten Schmatzen zugefallen war (sie war ja immer noch ganz glitschig wegen der Gleitcreme), kamen die anderen wieder unterm Tisch hervor und bedankten sich überschwenglich, daß ich ihnen den Abend gerettet hätte. Ich sollte alle Getränke freibekommen heute Abend.
    Da ging plötzlich schon wieder schmatzend die Tür auf und die Beatles kamen hereinspaziert und setzten sich zu uns an den Tisch. Paul konnte nach diesem Schreck als erster wieder sprechen, aber es reichte gerade mal für ein kurzes ³Hi!' seinerseits, da waren auch schon alle Höflichen Paparazzi aufgesprungen und hetzten an die heimischen Computer, um DAS aufzuschreiben. Seelenruhig packte ich mein Laptop aus, bat die Beatles um zehn Minuten Ruhe, wofür sie als Künstler natürlich Verständnis hatten, fügte dieser Geschichte den letzten Absatz hinzu und ging online.

  2. #2
    attention whore
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    wegen IHRES geilen arschES, bloedmann!

  3. #3
    Comandantina
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    Vielen Dank für die Passage: '...steckte sich eine Zichte an...'
    Zichte gefällt mir ausserordentlich gut.
    Poser, kann ich ein Foto von Ihnen sehen? Posen sie das mal schnell. Eventuell mit Zichte. Kann auch ein Selbstportrait im Spiegel sein.
    Gepostes Zichtengesicht.
    ------------------
    OProfPap. Andrea Maria Dusl
    Meisterklasse für politischen Paparazzismus

  4. #4
    Kosmonaut Member Avatar von Yvonne Caldenberg
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    Stimmt alles haargenau (soweit ich mich erinnere). Bis auf den Schluss - das geht doch gar nicht, mit den Beatles: John Lennon ist doch schon lange tot! (angeblich erschoss er sich, aus Kummer, weil seine Frau eine bessere japanische Künstlerin ist als er selbst)

  5. #5
    Embedded Senator Avatar von DerCaptain
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    dankbar, nicht dabei gewesen zusein
    ------------------
    'Von ganzem Herzen, für alle Zeit...'

    (Beitrag wurde von DerCaptain am 13.06.2001 um 23:24 Uhr bearbeitet.)

  6. #6
    Member Avatar von frosch2
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    Aus der Latichte
    ihr Wichte,
    in vorliegender Greuelgeschichte,
    fehlt Lottmanns Nichte.

  7. #7
    Moderator
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    DAS, Frosch, war jetzt mal richtig gut gedichtet.

  8. #8
    Embedded Senator Avatar von DerCaptain
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    Frosch, Maisch, ich küsse Euch. Innig.
    ------------------
    'Von ganzem Herzen, für alle Zeit...'

    (Beitrag wurde von DerCaptain am 14.06.2001 um 00:16 Uhr bearbeitet.)

  9. #9
    Moderator
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    Laßt uns uns küssen, mon Captain.

  10. #10
    Remember
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    Abgestandener Beitrag zum Thema Selbsreferenz. Nichts Neues unter der Sonne, man sieht die Absicht und ist gelangweilt.

  11. #11
    Moderater Avatar von Murmel
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    Ich schubse ausschließlich alte Damen, Herr Rosenberg. Und dann nicht auf Tische, sondern vor U-, S- oder A-Bahnen. Dann sage ich in der Regel: 'Wenn Sie schon mal da sind, können Sie auch gleich den Unterboden nach Rost untersuchen.' Ein wunderbarer Scherz, der jedesmal 100% fun garantiert.
    Übrigens kenne ich Sie. Ich habe Sie beim Wurstessen beobachtet: http://www.alles-bonanza.net/forum/s...threadid=10530
    (Beitrag wurde von Murmel Clausen am 14.06.2001 um 08:59 Uhr bearbeitet.)

  12. #12
    Avatar von O de Cologne
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    ich finde es richtig lieb vom posi, dass er immer so schöne zusammenfassungen der geschehnisse im forum schreibt. man muss nur die obszönitäten und hobbypsychoanalysen überlesen und schon weiss man, was in den letzen tagen hier so abging. stichwortgenau: z.b. herrndorfs schatten, das rote haar, h«sche vermählung!
    wenn wir ihm jetzt noch beibringen können, dass die foren hier unterschiedliche oberbegriffe haben, also dass hier eigentlich nur promisachen als eigener strang reinsollen, dann wäre alles richtig super. wir könnten eine extra rubrik einrichten: 'posis tag' oder so. das wär doch was ...
    posi = ein wirklich nützliches mitglied der gesellschaft, schreibt superrückblicke!
    (Beitrag wurde von O de Cologne am 14.06.2001 um 13:19 Uhr bearbeitet.)

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