Prominente Menschen führen ein Jet-Set Leben, wie wir alle wissen.Deshalb ist es auch nicht weiter verwunderlich, das man Vertreter dieser Spezies trifft, wenn man an dem Ort verweilt, an dem die Jets starten: Am Flughafen.
Und genau an einem solchen Ort befand ich mich. Flughafen München - MUC für Insider, Besserwisser, und Gepäckanhänger- irgendwann kurz nach Weihnachten im Jahr 1999. Mein in solchen Angelegenheiten furchtbar hektischer Vater brachte mich zum Check-In, fuchtelte mit seiner Vielfliegerkarte herum (Eine unter Männern weit verbreitete Unart) und lotste mich hochwichtig zum First-Class Check-In. Dort wartete schon eine Stewardess mit einem Lächeln, und eine Überraschung. Denn niemand anders als der Kaiser höchstpersönlich hastete mit einem beigen Trenchcoat, und einer goldenen Porschesonnenbrille bekleidet eiligst zum Check-In. Nicht ohne kleine gefällige Blicke nach rechts und links zu werfen. Um zu gucken, ob einer guckt.
Alle guckten, ich leider auch, und die Dame beim Check-In sagte: Guten Tag Herr Beckenbauer, oder besser gesagt Grüß Gott - Beckenbauer nahm sein Ticket, ich bekam ein anderes. Und hier endet die Geschichte dann: Beckenbauer flog irgendwohin, ich flog nach Berlin.
Ich habe allerdings seitdem oft darüber nachgedacht, warum jemand der so berühmt ist, immer noch danach lechzt angeguckt und beachtet zu werden. Und warum ich auch Leute die ich grässlich finde anstarre, und warum ich mich immer darüber wundere das diese Leute tatsächlich existieren.
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