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Geändert von Kater (05.08.2007 um 23:49 Uhr) Grund: ach, nee.
Flughafen Tegel, großes Gedränge durch das sich, begleitet von zwei jungen, schlecht beanzugten Herren die Gesundheitsministerin schiebt; fällt aber keinem auf und mir auch erst ca. zwei Minuten später ein, wie sie heißt: Schmidt, Renate ... nein, Ulla - genau.
Alfred Dorfer (schon wieder!) wirkt auch dieses Mal unfassbar wach, klar und alert, selbst wenn er leicht angesandlert durch den Spar schwirrt, er checkt das Bürstenregal und das Spülschwammangebot, hält einen kurzen herzlichen Schwatz mit der Kassiererin und dem extrem unpassend plazierten Securitygreis, zahlt, während er die hinter ihm Anstehenden auf erhellende Erkennungszeichen scannt, verabschiedet sich fröhlich, entschwindet sportlich. Das alles dauert nicht mehr als 8 Sekunden.
Im Stuttgarter Hauptbahnhof hat man Rechtecke abgesperrt, lässt, während am Rande ein Hip-Hop-Neger sistiert wird, Kinder Rhythmische Sportgymnastik treiben, moderiert über Dosenmusik halbherzig Hambüchens erhoffte Reckmedallie an ("... wir drücken dem Florian besonders die Daumen; aber natürlich drücken wir allen anderen Teilnehmern auch die Daumen"), da stapft, rotbraun, stopplicht ums Gesicht, vielleicht noch geründeter als sonst und den wohl auf immer festgepappten, feistkrempigen Hut auf dem Dings am Körperende obendrauf, Wiglaf Droste vorbei, denkt sich seinen Teil oder auch nicht. Such ich meine 50 Cent fürs Drehkreuz aus dem Portemonnaie, lass ihn liegen und biege nach links, pinkelwärts.
Gosch! Noch bevor sie ein Wort gesagt haben, stehen vier von fünf Schauspielern bereits nacktgemacht auf der Bühne des Deutschen Theaters. Die anschließende Lektion zum Thema „Bodypainting, Menstruationsblut, bedeutungsvolles Schweigen - Regietheater der 70-er“ dauert volle zwei Stunden. Als nach der ersten davon der Satz „Bisher war´s langweilig“ fällt, klatscht ein Zuschauer vorne rechts demonstrativ und eine Zuschauerin ruft: „Stimmt leider!“. Die dritte Stunde von Roland Schimmelpfennigs „Reich der Tiere“ tun sich Theo Koll und seine sehr damenhafte Begleitung gar nicht mehr an. Zusammen mit einem Viertel der Zuschauer suchen sie in der Pause plaudernd das Weite.
Die Grether-Sisters seit langem mal wieder gesehen. Früher schienen sie immer funkelndes Zentrum , jetzt mehr so Faktotum in der Peripherie. In ihren Ski-Jacken, mit den großen Augen, den struwweligen Haaren und der irren Stimme, sehen sie aus wie zwei kleine Trolle, die all die Jahre in irgendwelchen Höhlen in Mitte und St.Pauli überwintert haben.
Ralph Moeller sieht ohne Fernseher, viel, viel schmaler aus. Dafür unangenehm gebräunt. Er telefoniert wild gestikulierend, während sich seine, auch unangenehm gebräunte, Begleiterin langweilt und sein Caprese langsam warm wird.
Was auch immer.
Prof. Markus Lüpertz trägt eine Armbanduhr, aus gefühlt einem einzigen Brillanten gemeißelt. Außerdem geht er am Stock, aber nur solange sein Gepäckstück noch nicht auf dem Band zu sehen ist. Sobald er seines Gepäckstückes habhaft wird, springt er davon wie ein tasmanischer Teufel.
Verona Feldbusch läuft an mit vorüber, Handy am Ohr und alles was ich hören kann ist: "Die Wohnung an der Elbchaussee!". Ihre Stimme ist ganz normal und ich muß leider sagen, daß sie sensationell aussieht.
Karl-Heinz Schwensen steht an der Bar und lässt sich eine Cola einschenken. Der Barkeeper setzt die Flasche ab, obwohl noch ein kleiner Rest übrig ist. Das sieht Schwensen gar nicht gerne und macht so lange auffordernde Handbewegungen, bis der letzte Tropfen im Glas ist. Grußloser Abgang. Später versucht er noch erfolgslos, ein paar Damen klarzumachen. Sein Bodygard (Zwei Meter, Glatze, Kraft)beobachtet alles mit eisiger Miene.
Geändert von Graham (21.09.2007 um 19:32 Uhr)
Supermax sitzt gerade am wiener Naschmarkt in der Sonne und versucht ein kleines Marmeladebehältnis aufzureißen, er verzieht dabei keine Miene, er ist einer dieser beneidenswerten Menschen, die nur einen einzigen Gesichtsausdruck haben
Geändert von Alberto Balsam (24.09.2007 um 16:05 Uhr)
Michaela May läuft gehetzt durch die Bad Reichenhaller Fußgängerzone und schmeißt ihr Kaugummipapier zielsicher 5 Meter neben den Mistkübel.
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