Ein behutsamer Schritt in die Paparazzi-Kreise:
Vor wenigen Tagen, abends kurz nach 23 Uhr, Flughafen Tegel.
Wir wollen Freunde abholen, die aus Barcelona kommen.
Auf dem Weg vom Auto in die Halle am Gate 11 (oder war es 12?)
kommen wir an einer kleinen Gruppe vorbei. Drei, vier, vielleicht fünf Männer. In der Mitte eine Frau. Auffällig herausgeputzt. Buntes Kopftuch (oder war es eine Mütze?). Heftig geschminkt. Nina Hagen. Als wir etwa auf gleicher Höhe sind, drängt sich eine junge Frau in den Kreis. Höchstens 20, unverbindlich geschätzt. Sie strahlt über das ganze Gesicht: "Nina! Nina Hagen! Kann ich bitte ein Autogramm haben?" Die Bunte dreht sich zu ihr um. Dicke, steile Zornesfalten auf der Stirn. Und blökt los: "Ich habe kein Autogramm! ICH HABE NUR MEINE TAGE." Wir können nicht mehr sehen, wie das Mädchen reagiert hat. Findens einfach nur bescheuert.
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