Es war ein warmer, sonniger Tag als damals im Jahre 1999 der berühmte Wiener Bauherr Richard Lugner und seine Frau "Mausi" Lugner um den Einzug ins österreichische Parlament kandidierten. Unter der eigens erschaffenen Partei "DU" (Die Unabhängigen) verhofften sich die beiden Wählerstimmen.
Es war eine flammende Rede von den Lugner`s auf einem mehr schlecht als recht aufgebauten Podest geplant, anschließend sollte die eigens konzipierte Sieger-Fanfare aus den Lautsprecherboxen ertönen, dieses Spektakel sollte die Massen begeistern.
Doch wie es kommen sollte, geriet Herr Lugner gleich zu Beginn der Veranstaltung in Rage... Denn ein etwas zynischer Mitarbeiter hatte den Slogan auf dem Wahlwerbe-PKW etwas umgeändert, sodass nun "LÜGNER - die Alternative" in großen Lettern auf der Seitentür seines VW-Busses prangte. Ich glaube, sein Mitarbeiter konnte sich innerlich kaum mehr vor Lachen halten...
Lugner gestikulierte wild umher, schrie abseits der Menge mit dem Verantwortlichen und mähte ihn mit Anschuldigungen regelrecht nieder. Nachdem sich bereits eine kleine Menschentraube um ihn versammelt hatte, ließ er die Sache auf sich beruhen um die Wählerschaft mit seinem Argwohn nicht zu erschrecken.
Auch wenn mir Herr Lugner einen unvergesslichen Nachmittag beschert hatte, wählte ich trotzdem jemand anders.
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