Ich glaube,, dass Kinski und Werner Herzog sich lieb hatten.
Klausi erinnert sich
(bitte runterscrollen)
Ich glaube,, dass Kinski und Werner Herzog sich lieb hatten.
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Viel besserer Strang! Kinski war eben komplett wahnsinnig, unerträglich und genial, Herzog dagegen ein gerissener Ausbeuter, beide Lügner. Ohne Kinski wären Herzogs Filme billige und langweilige Heimatschinken geworden. Man stelle sich mal zum Spass "Aguirre" mit einem Schauspieler wie Jan-Joseph Liefers vor. Insofern hat Kinski über Herzog schon Recht, auch wenn das alles natürlich gelogen ist.
Schöne Szene bei Fizzcaraldo: Gedreht wird die Ankunft Claudia Cardinales im Hafen von Iquitos. Kinski, der Zwerg, muss der Diva aus dem Boot auf einen klapprigen Bootssteg helfen. Im Vordergrund ist ein Komparse namens Jorge vorgesehen, der eine Bananenstaude durch die Szene tragen soll. Dieser Jorge verschläft mit schöner Regelmässigkeit seinen Auftritt, Herzog lässt die Szene jedesmal wiederholen. Kinski wird zunehmend ungeduldiger, fängt wie üblich mit Beleidigungen an, will die Szene gestrichen haben oder den Bananenträger auspeitschen lassen. Herzog beharrt. Auf das Stichwort: "Jorge! Platanos!" schafft es Jorge dann doch noch sich in Bewegung zu setzen, während der entnervte Kinski sich auf dem Wackelsteg kunstvoll auf die Fresse legt und einen Tobsuchtsanfall bekommt. Ganz wunderbar, für meinen Geschmack, ich finde.
Kürzlich sah ich, wie Werner Herzog seinen Schuh aufaß, hier in Berkeley an der Uni. Das war in den siebziger Jahren, glaube ich, und strahlte einen ganz beachtlichen Künstlermuff aus, eine blecherne Bedeutungsschwere und Hippiehaftigkeit, schlimm. Natürlich kochte er den Schuh fünf Stunden und ließ ihn im Nobelrestaurant Chez Panisse zubereiten. Verrückt!
Zeterum zenseo.
nein, das war gut, weil es Les Blanks gefilmt hat, Du angeranzter Hippiehasser, ein wunderbarer Chronist von mikroskopisch kleinen Ethnien, Schrullen und Absonderlichkeiten in Amerika.
Es gibt großartige Filme von ihm über Cajunleute, Polkairre und Frauen mit Zahnlücken
Der Film war in Ordnung, Werner Herzog hat genervt, Du Hippieliebchen.
Zeterum zenseo.
Ich habe den Film nicht verstanden, denn Werner Herzog kocht darin einen seiner perfekt patinierten Clarks Desert Boots und ersetzt sie durch ein Paar dieser scheusslichen gelben Stiefel von Panama Jack. Dabei kann man in Berkeley an jeder Ecke Clarks kaufen!
Ausserdem hat er den Schuh nicht einmal zur Haelfte aufgegessen.
Jetzt verstehe ich ihn doch, das war ja 1980, Fitzcarraldo kam 1982 raus, der Mann brauchte ein paar gescheite Dschungelschuhe, da mussten die Wuestenschuhe halt dran glauben.
Hey, wie ich mich freue, mein Augenbalsam! Nächtelang habe ich im Internet rumgewühlt, um herauszubekommen, wer den wunderbaren Film über ein Ry-Cooder-Konzert in New Orleans gedreht hat, den ich Anfang der 90er Jahre im Arsenal sah (regt euch ab, er war wirklich wunderbar) - bis ich dann auf Les Blank stieß.
Flaco Jimenez, der leider früh verstorbene Saxophonist Steve Douglas (auf "Death Of A Ladies' Man" von Cohen und Dylans "Street Legal" dabei) und Van Dyke Parks standen ebenfalls auf der Bühne. Jedenfalls hat Cooder aus nicht bekannten Gründen (vor allem nicht einleuchtenden) die Aufführung des Films verboten. Vielleicht weil man deutlich sieht, dass er ein Glasauge hat. Ich hab das bei der Gelegenheit nämlich zum ersten Mal bemerkt.
Und der alte Kinski hat ganz bestimmt das einzige Mal nicht gelogen, als er das über Herzog schrieb.
Oh, das Konzert war in Santa Cruz, nicht in New Orleans, habe ich gerade auf der Les Blank Site gelesen. Egal.
In Kinskis Erinnerungen über mir heisst der Mann aber
Less [!] Blank. Mit Ausrufezeichen.
Alle Filme von Les Blank sind gut, insbesondere Gap Toothed Women
Da hat Kinski eben wieder gelogen, nur über Herzog schreibt er die Wahrheit.
Werner Herzog Eats His Shoe (1979) LeS Blank
Geändert von elinor (03.03.2004 um 23:48 Uhr)
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