Im November 1980 versuchte ich, per Anhalter nach Bonn zu fahren und stellte mich an die Ausfahrt einer Autobahnraststätte. Nach mehreren Stunden vergeblichen Wartens ging ich zurück zur Tankstelle, um mich mit einem Kaffee etwas aufzuwärmen. Ich hatte sie gerade erreicht, als drei dunkle Mercedeslimousinen in meiner Nähe hielten. Aus jedem Wagen stiegen Männer und gingen auf die Tankstellentoiletten zu, im mittleren entdeckte ich Helmut Schmidt, der wartend aus dem Fenster blickte. Die Gelegenheit erschien mir günstig, vielleicht könnte ich mich bei ihm mit Informationen aus dem Volk revanchieren, wenn er mich mitnähme, also fasste ich mir ein Herz, klopfte gegen die Scheibe und fragte ihn, ob ich bis Bonn mitfahren dürfe. Helmut Schmidt erwiderte, von ihm aus gern, aber sein Sicherheitsdienst sei bestimmt dagegen. Wie sehr dagegen, merkte ich fast in derselben Sekunde, als die Herren aus den Toiletten zurückkehrten und erschreckt auf mich zu stürzten. Schmidt beschwichtigte sie schnell und wünschte mir für die weitere Reise viel Glück, gleich darauf fuhr die Kolonne weiter.
(Herumgefasel gestrichen)
Lesezeichen