Als ich Sven Regener traf, schien die Sonne. An einem Donnerstag im Oktober ... Es war ein Herbsttag, golden und sanft, still und klar. Sven Regener saß auf einem roten Sofa und schaute durch seine große schwarze Brille in die weite Welt. Ich frage dich nicht wo du herkommst ... Er sah verletzlich aus. Ich liebe ihn mehr als er erlaubt ... Er bat mich um ein Bier. Ich organisierte es. Wir tranken Jever aus der Flasche. Das Glas, aus dem du nie getrunken hast ... Und sprachen über sein neues Buch (das ich mag), über Mixgetränke (die er nicht mag) und über betrunkene Hunde in Kreuzberg (die er braucht). Er blickte immer aufmerksam durch seine große schwarze Brille, die er für Fotos gerne abnimmt (wobei er dann nichts sieht, schlechte Laune bekommt und schnell wieder aufsetzt). Wir sitzen hier fest, was immer auch geschieht ... Wir sprachen über die Liebe - Lieber so dumm sein, wie weißes Papier ... Und über das Leben. Schwere See, schwere See, mein Herz ... Über Berlin. Wer verliebt ist, hat keine Wahl ... Und über den Spaß. Das Tanzen ließ ich sein ... Wir philosophierten über das Glück, das uns hold ist. Egal wer oben liegt ... Wir fanden Gemeinsamkeiten (er trägt gerne rosa Oberhemden zu dunklen Anzügen) und Unterschiede (wobei mir gerade keiner einfällt). Irgendwann wurden wir müde und gingen auseinander. Das war ein sehr schöner Tag. Am Abend dachte ich an eine Freundin. Ich will deine Hand, ich will deinen Mund, ich will deinen Kopf, ich will deine Zunge, ich will deine Haare, ich will deine Haut ... Und schlief sehr schnell ein. Kann sein, dass mir das alles mal peinlich ist ...
Lesezeichen