Auch schon lange her. Wieder Anfang bis Mitte Achtzig. In London auf der Bondstreet. Vor der Ampel stehen: Paul Weller und Mick Talbot und warten, daß es grün wird. Sie sind so nah, daß ich meine Nase in Paul Wellers Nacken drücken könnte. Dazu muß ich erwähnen, daß ich in Paul Weller verliebt war und in seine Musik. Er war ein Stylegott, einer der ganz großen Mods. Er sah älter aus, als ich dachte, aber sonst genauso wie immer. Er trug Jeans und hatte einen lässigen Haarschnitt. Nicht diesen fedrigen Modhaarschnitt, wobei er selbst mit dem noch gut aussah, mehr diese Pilzfrisur mit Seitenscheitel. Er sprach mit Mick Talbot. Vor Aufregung konnte ich nichts verstehen. Dann hoben sie beide ein Hosenbein hoch, streckten den Fuß aus und verglichen ihre brandneuen Loafers. Sie drehten sie hin und her, bis die Ampel grün wurde. Ich lief ihnen eine ganze Weile hinterher, bis es mir zu blöd wurde. Sie blieben noch mehrmals stehen, um ihre Schuhe zu vergleichen.
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