im 94er jahr befand ich mich in new york.
dort ist das paparazzieren ja durchaus leicht, weil sich der promi, der was auf sich hält, in new york aufhält, um unerkannt zu bleiben. gerade deshalb begegnen einem auf schritt und tritt menschen wie martin scorsese, uma thurmann, willem dafoe, john lurie, harvey keitel oder der ex-kameramann von wim wenders mit der üppigsten adress-kartei possible.
mein erster paparazziauftritt in ny begab sich folgendermaßen.
ich nahm als besucher an einem johnluriekonzert teil (den ich einige tage später auf der straße wieder...äh...treffen sollte). irgendwann stellte ich mich an die bar des lokals, um mir einen überblick zu verschaffen. nach einiger zeit fielen mir einige damen auf, die beständig in meine richtung starrten. ich war natürlich verunsichert und überprüfte unauffälligst meinen hosenschlitz. doch jener war ordnungsgemäß geschlossen. die damen starrten weiter, sodaß ich mir einbilden konnte, die p.t. ladies würden durchaus interesse an meiner scheinbar sehr attraktiven erscheinung bekunden. ich setzte mein glas bedächtig an die lippen und auch wieder ab und wiederholte dieses spiel mehrmals. noch immer lächelten die damen.
auch die damen nahmen ihre getränke und führten diese ihrer bestimmung zu. somit hatte ich eine gemeinsamkeit bereits ausgemacht.
gerade als ich mir überlegte, wie ich am besten an jenen tisch gelangen konnte, stand eine vertreterin des tisches auf, wohl um mich einzuladen, bei ihnen platz zu nehmen.
kurioserweise war die dame anscheinend fehlsichtig, da sie mich um knapp einen halben meter verfehlte und den menschen neben mir ansprach. der mensch neben mir sah noch besser aus als ich und außerdem hieß und heißt er wohl noch immer matt dillon.
Lesezeichen