Ich habe ein komisches Hobby, zumindest finden das doch einige Leute. Ich sammele Todesanzeigen. Nur originelle. Und sie müssen ausgeschnitten sein. Also z.B. Josephine Muckenhirn etc.
Am liebsten sind mir die kleinen Feinheiten:
Olga Kalbfleisch dankt dem Pastor von Fleischbein für die warmen, einfühlsamen Worte am Grab ihres geliebten Ehegatten Karl.
Bernd Zuckschwert , Polizeihauptmeister a.D.
Peter Müller, Gauvorstand des Breisgauer Turngaus.
Solche Dinge. Jetzt gibt es eine Seite, die heißt www.bloedenamen.de, sie ist inzwischen glaube ich recht populär. Sie gefällt mir schon, aber ich finde es ...zu einfach, weil es ist halt nicht gedruckt.
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Kohinoor Digest:
Solitär: Franz Klammer (Groessenverhältnisse) von l_tu
Helmut Berger von usho.
Gustl Bayrhammer von Dominik Bauer.
Gunther Gabriel von yellowshark
Tex Rubinowitz malte mit Torte von Poser Rosenberg.
Ein Haar von Thea Dorn in meiner Unterwäsche von Kathrin Passig.
Die Handschuhe von Joseph Beuys von Angi.
Gianna Nannini von Frau Gertrud.
H.C. Artmann und ich von anko.
The Oliver Hirschbiegel Mystery von Christian Y. Schmidt.
Rüdiger Nehberg von Enn Enn.
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"Die Leute, die bei uns mitmachen", analysiert er selbstbewusst, "wollen nicht unter ihrer Intelligenz unterhalten werden." Die Qualität werde "mit Zähnen und Klauen verteidigt". Wer der Ironie in Sprache und Haltung nicht mächtig sei, werde unbarmherzig aus dem Forum raus gemobbt. Die Autoren, erklärt Ankowitsch, würden sich grandios selbst erfinden, indem sie ihre Geschichten ins Paparazzi-Forum stellen. Die Begegnungen mit den Promis seien oft nur Anlass und Folie für die Eigendarstellung, für die Konstruktion einer Kunstfigur. Ein Rollenspiel auf hohem Niveau. Vor allem aber: ein Spiel. " WELT vom 11.05.2004
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