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Thema: Elvira Bach

  1. #1
    Large Member Avatar von vir
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    Elvira Bach

    Am 12. September 2023 war ich mit meinen Freunden M. und A. zum Abendessen an der Kantstrasse in einem zu dunklen, zu lauten, zu teuren Restaurant mit pan-asiatischer cuisine, ich hatte das Lokal nicht ausgesucht. Danach zum Glück und zum Rauchen in die naheliegende Paris Bar auf einen Schlummertrunk. Draussen war Hochbetrieb, ein Kellner wies uns einen Tisch am östlichen Rand zu, nicht ohne uns vorher angeschnauzt zu haben, weil wir uns einfach an einen der wenigen freien Tische näher beim Eingang gesetzt hatten. Hier handelte es sich wahrscheinlich um den berühmten rauhen “Charme” der Berliner. Egal, wir liessen uns nieder und bestellten Getränke. Da hörte ich die ja nun wirklich schöne, sonore Stimme von Ben Becker. Der sass mit Strohhut und Entourage ein paar Tische weiter. Zu seiner Gesellschaft gehörten hauptsächlich jüngere Männer aber auch Elvira Bach war da, mit Turban, Zigarette, wallendem Gewand und allem pipapo. Nachdem wir vielleicht zwanzig Minuten dort waren stand Frau Bach auf, wankte auf uns zu und an uns vorbei und liess sich auf den Stufen eines nahen Hauseingangs nieder. Da machte sie ein kleines Kötzerchen und danach auch gleich ein Nickerchen. M. fragte den Kellner, ob man sich da nicht kümmern sollte, aber der meinte, das würde schon wieder. Danach schaute eine der wenigen Damen vom Becker-Tisch nach der schlafenden Künstlerin und fand wohl auch alles in Ordnung. Und sapperlot, nach einer Dreiviertelstunde richtete sich Elvira wieder auf, ging vorsichtig zum Tisch zurück, wurde willkommen geheissen und trank weiter. Berlin halt.
    Die, hogenpops, die!

  2. #2
    Avatar von Alberto Balsam
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    Als ich in Hamburg wohnte, so 82 bis 84, kurze Unterbrechung mit Bundeswehr in Sylt, nein, eigentlich lange Unterbrechung von 15 Monaten, arbeitete ich in einer Möbelhandlung (Melodrom), eines sinistren Typen namens Klaus Doll, der mich schlecht bezahlte, das was ich dort machte, Stilmöbel zusammenbauen, deren Einzelteile er aus Stuttgart vom Stammhaus angeliefert bekam, Breuersessel, Wassili-Liege (Wassili you crazy bastard how are you?), Corbousier-Irgendwas, Klaus Doll schickte mich aber auch immer auf Raubzüge, um ihm Unterhosen, Sportschuhe und Polaroidfilme zu stehlen, die er mir abkaufte, und weil er mich so schlecht bezahlte, zB in Naturalien, einmal bekam ich einen Harry Bertoia Drahtstuhl und eine Jonathan Richman LP, bestahl ich ihn auch, nämlich einen großen Müllsack mit Maultaschen, die er sich in einem der Möbeltransporte mitliefern hat lassen, und die er dem Gastronom Rainer Fichl vom Café Viena (mit einem n) verkaufen wollte, das landete also in meiner Kiffer-WG, wir aßen 1 Woche lang ausschließlich Maultaschen. Aber was Klaus Doll auch hatte, waren Siebdrucke von Kippenberger und Elvira Bach, die hätte ich ihm steheln sollen oder ihn fragen, ob er mich damit bezahlen könnte, und da fiel närrischerweise eher meine Wahl auf Bach, ich fand ihre Kunst toll, furchbarere Fehler, es ist nur banaler Dekoschrott, hätte ich ihm doch nur den Kippenberger gestohlen/abzuschwatzen versucht, ich Tor

  3. #3
    Moderatorin Avatar von Frau H aus B
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    Vor ein paar Wochen war ich mit meiner eleganten Pariser Tante in der Paris Bar. Zunächst wurde uns ruppig bedeutet, es sei kein Tisch verfügbar, aber da hatten sie die Rechnung ohne meine Tante gemacht, die ungerührt auf die vielen freien Tische verwies. Als der Weißwein kam, ließ sie ihn zurückgehen, weil 2 Grad zu kalt. Am Ende war der Kellner handzahm und überreichte meiner Tante zum Abschied seine Karte.

    Am Nebentisch saß währenddessen Hausmaskottchen Markus Lüpertz in vollem Künstlerfürsten-Ornat.

    Bevor die Paris Bar anstrengend wurde, war sie übrigens einfach nur ein sehr gutes Bistro mit lustigem Bohèmepublikum, und meine Eltern waren in den 60er Jahren öfter dort essen.

  4. #4
    Abebe Lowumbo Avatar von joq
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    Elvira Bach hat ihr Atelier in der Schlesischen Str. 26, Aufgang C, und zwar im selben Haus und Seitenflügel wie die Agentur, für die ich arbeite. Bach ist die einzige Person im gesamten Gebäudekomplex, die den Lastenfahrstuhl für private Zwecke (ihre ureigene Fortbewegung) nutzen UND darin rauchen darf. Sie trinkt gerne Weißwein und wenn sie künstlerisch aktiv ist, lässt sie laut Musik durch ihr Atelier schallern, einer der meistgespielten Hits ist "Whiter shade of pale" (Procol Harum).
    More gin in teacups

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