Wenn man zu Nichtdocumentazeiten die Fußgängerzone der beschaulichen nordhessischen Metropole entlang läuft, rechnet man nicht damit, dass Ex-Schwergewichts-Boxweltmeister George Foreman sich auf der anderen Straßenseite aus einer Limousine schwingt und samt Entourage und Hund aufs Rathaus zusteuert.
1974, beim „Rumble in the jungle“ gegen Muhammad Ali in Zaire hatte er auch schon seine Schäferhunde dabei und verdarb es sich deswegen mit den Einheimischen, weil die die Hunde nur von den ehemaligen belgischen Kolonialherren kannten. Fast alle Zairer waren für Ali, viele dachten im Vorfeld sogar, Foreman sei Weißer, wie man im tollen Dokumentarfilm „When we were kings“ erfahren kann.
Foreman verlor damals als Titelverteidiger und haushoher Favorit völlig überraschend gegen Ali und war danach lange ein gebrochener Mann, der wegen der Kohle im Verkaufsfernsehen seinen Fettreduziergrill anpreisen und im hohen Alter gegen Axel Schulz boxen musste.
Die Freude an den Schäferhunden dagegen hat er sich über die Jahre bewahrt, wie meine anschließende Netzrecherche ergibt, Foreman nimmt dieses Wochenende an der Bundessiegerzuchtschau des Vereins für Deutsche Schäferhunde im Auestadion teil.
Zitierenswert als Schlusssatz vielleicht noch der Pressereferent des Vereins mit seiner Replik auf die Befürchtung, die 2.000 Hunde könnten den Fußballern den Rasen vollkacken: „Die Hunde kommen ausgelaufen ins Stadion. Wenn sich ein Hund aus Aufregung doch lösen sollte, dann stehen überall Helfer mit Eimer und Schippchen bereit.“
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