Guten Tag allerseits!
Vor ein paar Tagen bin ich auf dieses Forum gestoßen, weil ich Infos zu einem der größten lebenden Deutschen gesucht habe, die das Land zu bieten hat: Rüdiger Nehberg. Schon die vorderen Treffer der google-Suche leiten zu dieser Homepage, auf der ich ausser einem amüsanten Anekdötchen über ein Frühstück bei Rüdiger allerlei andere VIP-stories fand, die auch bei mir den Drang weckten, ein bissl aus dem Schatüllchen zurück zu geben, in dem meine eigenen Promi-Erlebnisse vor sich hin verstauben.
Als Veranstaltungstechniker hat man des öfteren die Gelegenheit, mit Stars der Showbiz-Branche auf Tuchfühlung zu gehen und so manches Schwätzchen zu halten, was einem Normalsterblichen ja leider nur mit Hilfe des Zufalls und einer gehörigen Portion Glück möglich ist. Besonders nach den Konzerten, bei denen ich für den Aufbau von Licht, Ton und Deko mitverantwortlich bin, treffe ich im backstage-Bereich häufig die Künstler, die eben noch auf der Bühne standen. Dabei verlaufen die Begegnungen häufig nach folgendem Muster: das Konzert ist zu Ende, der Musiker verlässt im Halbspurt die Bühne in Richtung Backstage, wo auch seine Garderobe ist, läuft an mir vorbei und ward nicht mehr gesehen. So geschehen u.a. mit Bryan Adams, Bon Jovi, James Last, Andre Rieu, Britney Spears, Alice Cooper.
Auffallende Gemeinsamkeit bei den genannten: sie sind allesamt klein (bis auf James Last, der ist durchschnittlich groß), keiner davon ist größer als allerhöchstens ein Meter 75.
Manchmal, eher selten, treffe ich jedoch den einen oder anderen nach der Show ein zweites Mal, meistens weil ich mit dem Abbau diverser Stromkabel im Backstagebereich unmittelbar in Garderobennähe beschäftigt bin.
Ein ganz großer Moment war dabei folgender:
Peter Maffay auf dem Weg in seine Garderobe, noch schwer atmend von seinem Gig watschelt er auf mich zu, ganz der Maffay, wie man ihn kennt: schwarzes Muskelshirt, hautenge schwarze Jeans, Cowboystiefel und nicht größer als einssiebzig. Seine Beine sind markant kurz, vermutlich muss er ein wahrer Sitzriese sein - mal in der Glotze drauf achten!
Er kommt näher, und ich rufe ihm zu:
"Hey Peter! Hast gut gespielt!"(hab davon eigentlich nix gesehen, denn ich war die ganze Zeit im Catering)
Er schaut mich an, grinst:
"hat es dir gefallen, MEIN FREUND?" (sind wir ab jetzt Freunde?)
"Total. War echt gut!"
"Das freut mich. Bis dann!"(man sieht sich immer zweimal im Leben - mindestens)
sprach´s und verschwand in der Garderobe. Danach kreuzte er nicht mehr meinen Weg, und seitdem haben wir uns auch nicht mehr so herzlich ausgetauscht.
Peter Maffay scheint ein netter Kerl zu sein, obwohl seine Musik natürlich nicht jedermanns Sache ist (meine auch nicht).
Das nächste Mal kann ich, falls ihr wollt oder nicht, ja die Geschichte erzählen, wie ich dem Franko-kanadischen Superstar Avril Lavigne half, endlich wieder sitzen zu können. Und was dann passierte...
Oder die etwas vulgäre, fast obszöne Story über die Flatulenzen und ähnliche Benimmregelbrüche der No Angels...
Oder warum DJ Ötzi nicht der schlechte Mensch ist, den man hinter seinem Untoten-Techno vermutet.
Herzliche Grüße,
Euer Flatsch-Tock
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