Vielleicht mal eine etwas ernsthaftere Anekdote?
Die Multi-Sopranistin Montserrat Caballé gab einmal in London einen mit Raritäten gespickten Liederabend, darunter auch die "Habanera" von Bizet. Während ihres Gesangsabends reagierte das Publikum nicht nur immer wieder mit stehendem Applaus und dem in feineren Konzerthäusern üblichen Regen aus selbstbestickten Unterhosen, sondern auch mit Husten und Niesen. Die propere Primadonna überkam daraufhin selbst ein Hüsteln.
Um die peinliche Situation zu entschärfen, erzählte die katalanische Wuchtbrumme von einem "Hatschi", das einst einem Heldentenor mitten in der Don-José-trifft-Ecamillo-Arie entfuhr. Ein frecher Opernbesucher - wahrscheinlich Brahms oder Mozart - wünschte der gekitzelten Nase des Stierkämpferdarstellers daraufhin lauthals "Gesundheit". Als das Lachen der Konzertbesucher nach einer halben Ewigkeit verklungen war, wünschte die komische Caballé ihrem Publikum ebenfalls "Gesundheit" - und die Fröhlichkeitsausbrüche gingen von vorne los. Nach dem Wunsch der Belcanto-Montse setzte jedoch im Publikum ein so schneller Genesungsprozess ein, dass ihre Musik heute in fast allen pulmologischen Abteilungen zur Therapie gehört.
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