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Thema: Hundert Jahre

  1. #1
    [Member]
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    Hundert Jahre

    Von zu schrillen Türklingeln, vom Sinn selbstgebastelter Grußkarten und von im Burgenland beheimateten Barbies.


    Wien, Primelgasse 5/4/22, 15:00 10.7.2005

    „Drring Drring“...„Krach“, der Teller zersplitterte auf dem harten Fließboden in mindestens hundert Stücke.
    Iris sauste schnell zur Tür und öffnete. Frau Strauß stand im Stiegenhaus, mit einem Paket in den Händen. „Grüß dich, Mädl, bei mir is ein Paket für deine Frau Mutter abgegeben worden, hm? Kann ich dir das anvertrauen? Schon, ge? Bist ja schon groß geworden...“
    Iris fiel auf, dass Frau Strauß zwei verschiedene Strümpfe anhatte.
    „...Das erste Mal hab ich dich vor 13 Jahren gesehen, da warst noch kleiner, ge? Ich wohn schon in diesem Haus seit ich geboren bin, ich kenn alle Leute in diesem Haus, ja, mhmhm? Jaja... jaja... mhmm, ich geh dann halt wieder, ge?“
    Iris fragte sich, warum Frau Strauß nie Feststellungen machte, sondern immer Fragen stellte.
    „Du sagst der Frau Mutter einen schönen Gruß von mir, ge? Ja? Mhmm... Wiedersehen!“
    Iris verdrehte die Augen und schlug die Tür zu. Frau Strauß war eine Plage in diesem Haus. Was hatte sie gesagt? Seit sie geboren war, lebte sie hier? Aha, dachte Iris, vor hundert Jahren war in diesem Haus sicher noch alles ganz anders gewesen... vielleicht musste man einfach Mitleid haben und verständnisvoll sein.
    Iris holte Besen und Schaufel aus dem altmodischen Kasterl unter der Abwasch und kehrte die Scherben zusammen.
    Da hörte Iris den Schlüssel im Wohnungstürschloss und im nächsten Moment stand ihre Mama in der Tür. Sie war bepackt mit drei Einkaufstaschen und die Post hielt sie auch in einer Hand.
    Iris ließ die Scherben schnell im Mistkübel verschwinden und stellte Besen und Schaufel wieder in das Kasterl zurück.
    Sie nahm ihrer Mama die Taschen ab, stellte sie in die Küche, räumte den Inhalt in den Kühlschrank. Dann ging sie wieder hinaus ins Vorzimmer und setzte sich auf den Sessel neben dem Telefontischchen.
    Sie beobachtete ihre Mama beim „Postschauen“. So hieß die eigene Art ihrer Mama des Postsortierens. Dabei teilte sie die Post in drei Stapel ein.
    Je ein Stapel pro Familienmitglied. Es gab aber auch noch viele andere Stapel, in die die Post eingeteilt werden konnte. Zum Beispiel in private Briefe und Geschäftsbriefe... Erst danach durfte sich jeder seine Post nehmen.
    Diese Vorgehensweise brauchte sehr viel Zeit. Iris saß daneben und wartete auf das Ende dieser Prozedur. Plötzlich wurde Iris durch einen Schrei aus den Gedanken gerissen.

  2. #2
    [Member] Avatar von schanzengnom
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    in der primelgasse

    cool, muss ich echt sagen.
    ich mag den stil, aber das hast du ja schon öfter von mir gehört. frau strauß ist mein lieblingscharakter, dazu muss ich aber sagen, dass ich sie schon besser kenne als die anderen leute hier...

  3. #3
    Avatar von ingwer
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    ich hingegen bin irritiert.

  4. #4
    [Member] Avatar von schanzengnom
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    irritiert?

    wer wird sich den irritieren lassen? ich weiß nicht, was daran irritierend sein sollte. nun ja, ich kannte die geschichte bereits, vielleicht ist sie zu beginn ein wenig verwirrend.

  5. #5
    Member Avatar von Evian
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    Also geht die Geschichte noch weiter? Und dann kommt auch endlich der/ die Prominente vor? Und dann wird auch erklärt, was ein Fließboden ist? Ge?
    we´re ugly but we have the music

  6. #6
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    Ach du Schande. Das mit dem Fließboden hab ich übersehen. Boden, tu dich auf. Passiert mir nie wieder.
    Aber...natürlich gibt es eine Fortsetzung. Die Geschichte wächst und wächst in einem worddokument und nach und nach wird alles hier erscheinen.

    So: einmal noch idiotensicher: es heißt FLIEßENBODEN
    ein Boden gemacht aus Fließen, du weißt schon, diese flachen Steindinger, diese harten Dinger...ah jetzt hab ichs!! So wie Kacheln!!!!!!!

  7. #7
    Avatar von Elli Kny
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    Säulentiger ist ja gerade erst der Kinderstube entwachsen, was ihn jedoch nicht daran hindern sollte, mal den Prominenten zu liefern, oder seine Geschichte in ein dafür vorgesehenes Forum zu transferieren.
    Ansonsten, hallo Säulentiger!

    Als ich mein erstes Posting schrieb (Jahr 2000) entschloss ich mich für mehrere Tippfehler - da bekam man damals schon Aufmerksamkeit.

    Ich möchte noch an alle Kücheneinrichter etwas ausrichten:

    als ich mir einmal eine sündteure Granitplatte in meine Küche anpassen ließ, ahnte ich nicht wie hart die ist. Als ich ein Glas darauf stellte, so wie ich es gewöhnt war, zersplitterte es! Ich musste ständig mein Temperament zügeln um nicht das gesamte Geschirr zu zerstören, indem ich es bloß auf die Platte stellte.
    Fließenböden dagegen sind ja wie Samt.
    Ypsilanti-Fürstin



  8. #8
    Avatar von Klingeltonk
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    Vielleicht läßt sich der Säulentiger doch überzeugen, die Fortsetzung der Geschichte („wächst und wächst“) im Worddokument zu lassen. Texte dieser Art liest man weniger als daß man sie im hohen Ton vorgelesen hört, und das ist jetzt wirklich kein Kompliment. Abgelegt unter: Österreichische Geschwätzigkeit, Musilantenstadl.

  9. #9
    Member Avatar von Dolli Williams
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    Fließen tut das Wasser, die Tränen, wohl auch die Worte im großen Schwall. Doch die Kacheldinger heißen Fliesen. Klugschiß Ende. Aber ich überlege die ganze Zeit, was wohl ein Fließenboden sein könnte. Vielleicht so einer, wo man das Putzwasser ausschüttet und dann fließt es überall hin und schlürft sich am Ende selbst wierder auf und alles ist sauber. Hm... das wär dann wohl eher ein Schlürfboden...war ja nur so ne Idee.

  10. #10
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    fliesenboden...meine liebe...fliesenboden.

    und das mit dem wasser auf den fliesen, betrifft dann wieder die trittsicherheits-bewertungsgruppe der jeweiligen fliese.

    und damit die berufsgenossenschaft. die in diesen fällen sehr gern beratend zur seite steht. auf den fliesen.

  11. #11
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    Um dem naheliegenden joq zuvorzukommen:


    Pantha rei.
    I didn't try to be primitive, I just had bad microphones.

  12. #12
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    dunkel ist der Rede Sinn

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