Umständehalber übernahm ich die restliche Zeit des Erziehungurlaubs und die Verpflichtung, den von meiner Frau begonnen Kurs zu bescuhen. Die Gruppe tagte im Pfarrheim der Gemeinde Herz-Jesu. Ich war der einzige Mann dort. Mein Sohn war so pflegeleicht, dass ich mich unauffällig in eine Ecke zurückziehen konnte und mich mit den Activity-Center beschäftigte. Oder ich legte mich auf eine der blauen Gymnastikmatten und schloss meine Augen. Ich konnte mich schwerlich in die Gespräche über Gynäkologen und Gewichte der Nachgeburten einklinken.
Da Lied "alle Kinder drehn sich" haben wir bestimmt nicht gesungen.
Aber: "Wie das Fähnlein auf dem Turme" oder ""Himpelchen und pimpelchen stiegen auf einen Großen Berg".
Ich habe sogar zwei Geburtsvorbereitungskurse mitgemacht. Meine Frau hat eine sehr charmante Art mich in meinen Entscheidungen einzunorden. Denn obwohl der erste Kurs nahezu desaströs war, wollte sie einen zweiten besuchen. Mit dem einfachen Argument: "Der ist anders." Sollte ich da nein sagen?
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