Vor ziemlich genau drei Jahren war ich mit meinem Mann auf Hochzeitsreise in Paris. Ich kaufte mir, kaum angekommen, eine kleine Zeitung, in der alle Veranstaltungen der Woche aufgelistet waren und entdeckte, dass Bady Drawn Boy ein paar Tage später ein Konzert spielen würde. Da wir uns nicht festlegen wollten, beschlossen wir, erst kurz vorher die Karten zu kaufen. Auf Hochzeitsreise ist man ja nicht gerade im Stress, darum kamen wir an fraglichem Tag viel zu früh am Veranstaltungsort an. Außer einem großen Truck mit englischem Kennzeichen war nichts zu sehen. Wir stapften bei einer offen stehenden Tür in den Saal hinein und trafen auf ein paar englisch-sprechende Typen, mit Organisatorischem und Aufbau beschäftigt waren. Ich fragte ganz vorsichtig auf Englisch, ob sie wüssten, wo es Karten für die Show gäbe, aber der Typ baffte mich nur an, dass wir wohl am Abend kommen müssten, dann wäre die Kassa offen. Während wir da redeten, sah ich aus dem Augenwinkel jemanden bei der Tür rein und auf uns zu kommen. Es war Badly Drawn Boy himself, die unvermeidliche Rollhaube am Kopf, ein paar französische Kunstbücher unter dem Arm. Er fragte uns nach unseren Namen und dann sagte er ganz freundlich: "We put your names on the guest-list." Wir freuten uns sehr und dankten ihm, und als wir schließlich am Abend bei der Kassa ankamen, standen wir wirklich auf der Gästeliste der Band. Das Konzert war toll und ich fand es echt romantisch, auf der Hochzeitsreise von Badly Drawn Boy persönlich zu seinem Konzert eingeladen worden zu sein.
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