der film hatte mich mitgenommen, eigentlich wollte ich nach hause. nachdem sich herausgestellt hatte, dass der nette vater nun doch der peiniger seiner tochter war, konnte ich mir einen plauderabend in irgendeiner lounge nicht wirklich vorstellen. ich ließ mich aber überreden. so landeten wir in der berlinale- oder panorama-, oder sonstirgendwaskino-lounge. es gab anstrengende livemusik von einem kleinen hyperaktiven zwerg den ich zunächst für bernhard hoecker hielt. die musik an sich war nicht so schlimm, der gesang und die qualität der anlage ließen das ganze jedoch zu einem nervenden geräusch verkommen. wir saßen bei bier und sprachen über das älterwerden.
ich starrte so in die gegend, als sich plötzlich ein alter bekannter in mein blickfeld schob. ich konnte ihn nicht gleich zuordnen und überlegte, woher ich ihn kennen könnte. dabei starrte ich ihn unentwegt an, in der hoffnung er würde mich sehen, erkennen und das rätsel auflösen. hannover, schule, in der richtung, aber es fiel mir nicht ein. der kleine hüpfende musiker war mit seiner performance fertig und stellte sich als jim avignon vor. ich starrte weiter auf den bekannten mit der kleinen spitzen nase. vielleicht einer vom tus bothfeld? ich wollte mir noch ein bier holen und ihn im vorbeigehen fragen ob er aus hannover komme, jedoch genau in dem moment, als meine gedanken auf dem weg zum mund waren, kam mir der name hendrik martz zurück ins gedächtnis. mein gehirn schickte mir sehr schnell die nachricht "nicht ansprechen!". also guckte ich schnell an ihm vorbei und ging zur theke.
den rest des abends verbrachte ich damit auf die patrick-pacard-titelmelodie zu kommen, die ich damals immer auf meiner querflöte gespielt hatte. dazu zappelte hendrik martz sehr seltsam zu der musik, die nun vom band kam.
Lesezeichen