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Thema: Prinz Ferfried von Hohenzollern und Tatjana Gesell [3. Teil]

  1. #13
    Avatar von Benzini
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    Ab 18 ist jeder für sein Gesicht selbst verantwortlich.

  2. #14
    Avatar von Herr Genista
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    Ein Kartesianer!

    Soweit ich hans verstand, ging es ihm nicht um die Frage, ob die Menschen verschiedene Schönheitsoperationen verschieden bewerten, also ob diese Berwertung der Varianz unterworfen ist, die man Geschmack nennt, sondern wodurch die systematischen Unterschiede bedingt sind. Die Erklärung, dass die Schlauen für Schlausein Kontrastdoofe brauchen, ist hier unbrauchbar, weil sie nur erklärt, warum man sich irgendwem überlegen fühlt, aber nicht die Differenzierung der Überlegenheit, und die Erklärung, das sei halt eine Frage des Geschmacks schmilzt das Problem ein und giesst es neu als schwarzes Kistchen.

    Was ist es denn, das dem ZEIT-Leser Britney Spears verleidet? Und weshalb wird aus einem ästhetischen Urteil ein moralisches und normatives? Und wie gelingt es einem sozialen Primaten, sexuelle Motive aus seiner Urteilsfindung zu blenden? Ist das ZEIT-Lesen notwendig für den Erfolg dieser Ausblendung oder nur ein Symptom der zugrundeliegenden Vergeistigung?

    I beg to differ.
    Zeterum zenseo.

  3. #15
    Camembert Avatar von Edding Kaiser
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    So eine Möglichkeit der Operation zerstört natürlich beim Manufactumseifenbürger auch ruchlos die mühsam erarbeitete Erhabenheit im Schillerschen Sinne, denn nun kann er ja ein Verhältnis, welches ihm so nachteilig ist, eben nicht nur durch Vernichtung des Begriffes überwinden, sondern hat ja vielmehr eine verhältnismässige Kraft, die er den physischen Kräften entgegesetzen kann. Oder anders gesagt, da hat man nun mühsam seinen Frieden mit Buckel, Falten und Spreizohr gemacht, da lässt sich das alles plötzlich einfach so wegoperieren. Dumme Sache. Und schon muss man sich wieder fragen, ob es edler im Gemüt ist, die Pfeil und Schleudern des wütenden Geschicks zu erdulden oder sie, sich gegen eine See von Plagen waffnend, durch Operation zu enden?
    Das ist schon alles nicht so einfach.
    Für Inge.

  4. #16
    Moderator_S Avatar von U_Sterblich
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    Bei der von Genista angeführten unzulässigen Vorteilsnahme liegt schon der Hase im Pfeffer.

    Aber nicht nur. Ich frage mich natürlich auch was denn so stört an der Schönheitschirugie, denn schließlich schminke ich mich z.B. öfters, was auch eine Beauty-Fakemaßnahme ist, und trotzdem blicke ich skeptisch auf die Operierten-Armada.

    Letztens im Monopol-Mittagsimbiss in der Alten Schönhauser (sehr gut übrigens) steht ein telefonierender Unympath in der Tür. Ich will offensichtlich durch eben diese Tür hinein, aber er denkt nicht dran, Platz zu machen. Also muss ich mich an ihm vorbeischieben. Drin stehe ich dann und studiere das Angebot, als er reinkommt und sich nun aus Rache rempelnd an mir vorbei schiebt, ganz ohne Not natürlich. Ich ordne ihn als schwer gestört ein.
    Dann steht er mit dem Rücken zu mir am Nebentisch, ihm gegenüber ein operiertes Model oder dergleichen. Noch nie sah ich solche Operiertheit so nah. Und staune, dass man das so SIEHT.
    Sie sprechen dann so Sachen "Okay, dann machen wir erstmal ein Probeshooting." Sie immer so starr lächelnd "Ja! Ja! GERNE!" Und die Schlauchbootlippe unterstüt die Tristesse der Szenerie, draußen setzt Regen ein.

    Nicht selten bestimmt ja die Menge einer Substanz Wohl und Wehe ihrer Wirkung. Z.B. bei Alkohol. Aber auch bei Make Up und bei Schmuck. Und sehr auffällige GesichtsOPs sind eben doch auch ein bisschen oder auch grotesk zu viel.

  5. #17
    Member Avatar von julia mantel
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    WARUM OPERIEREN SICH DIE LEUTE DENN SCHON IN SO JUNGEM ALTER?????!!!

    diese schreckliche reality-soaps in den privaten lassen einen doch ergrausen!

    ich kann es einfach nicht nachvollziehen, dass alles worauf irgendwelche mittelschichts-kids noch bevor sie zwanzig geworden sind, sparen, eine nasen- ohren- oder brust-op ist. irgendwas ist da doch faul.

    gerade mit vierzig, fünfzig gibt es zumindest in meinem bekanntenkreis so extrem gut aussehende frauen! von ihrer potenz ganz zu schweigen!!!!!

    viele frauen, die ich schon seit jahren kenne, werden mit dem alter und mit den erfahrungen immer schöner und sinnlicher und wissen immer genauer, was sie wollen (wahrscheinlich auch im bett.)

    mir ist es schleierhaft wie es so in mode gekommen ist, dass frauen schon in ihrem frühesten heranreifen nicht mehr zufrieden sind mit dem was ihnen "gott" (oder zumindest die natur) in die wiege gelegt hat.
    jmantel

  6. #18

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    Wahrscheinlich sind sie mit der Visualisierungsmaschine in Kontakt gekommen und fühlten sich häßlich.

  7. #19
    Moderator_S Avatar von U_Sterblich
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    Leider fällt mir erst jetzt wieder ein, dass der Bunny des Jahres auch Erika Pluhar ganz gut gestanden hätte für ihr Gespräch mit dem Schönheitschirurgen Werner Mang in der Zeitschrift Chrismon.

    Zitat:
    "Die Schönheit eines Menschen entsteht doch nicht nur aus dem rein formalen Aspekt! Ein seelisch-geistiges Innensein des Menschen macht ihn schön oder hässlich. In meinem Umfeld, in den Medien, unter Schauspielern treffe ich ständig auf operierte Menschen. Aber ich habe noch nie jemanden gesehen, der hinterher schöner war. Und keiner kann mir einreden, dass ein Mensch sich nur wohl fühlt, wenn seine Nase okay ist oder der Busen; dass solche optischen Veränderungen einen unsicheren Menschen sicher, einen unglücklichen Menschen glücklicher machen."

    Dann aber gibt Mang zu bedenken, dass viele "Mädchen, die eine große Höckernase hatten oder ein fliehendes Kinn" nach einer OP viel glücklicher und selbstsicherer sind.

    Darauf Pluhar:
    "Daran habe ich keinerlei Zweifel. Wenn ein Mädchen eine Höckernase hat oder ein Fliehkinn, wenn es also um wirkliche Verunstaltungen geht, die eine Operation beseitigt, haben Sie mein volles Verständnis."

  8. #20
    Avatar von Klingeltonk
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    Nee, ich bleibe dabei. Zunächst wollte ich nur schreiben „Aber Frau Gsell sieht doch wirklich scheiße aus“, aber genau an diesem Punkt war ich ratlos, wieso ist das häßlich, und damit sind wir mittendrin beim Geschmack. Es gibt den guten und den schlechten Geschmack. Der Geschmack ist der Durchlauferhitzer, durch den etwas Äußerliches gut oder schlecht wird. Warum es ausgerechnet Schlauchbootlippen sind, die einem guten Geschmack widersprechen, ist damit noch nicht ausgemacht. Vielleicht ein vermeintlich Unechtes, Körperkitsch, oder auch die schlichte Unverblümtheit einer äußerlichen Selbstproduktion.

  9. #21
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    man gewöhnt sich ja vorübergehend an alles, das lehrt die geschichte der mode. und die ging ja auch auf der ganzen welt immer mit mehr oder weniger brachialer selbstverstümmelung einher. jetzt haben wir eben die möglichkeiten der plastischen feinchirurgie. nasen und kinne zertrümmern konnten ja zu schönheitzwecken schon die ägypter.

    wie junge leute in das fahrwasser kommen, stelle ich mir vor, wie beim tätowieren. da berichten ja auch viele, daß sie einfach immer wieder wollen, auch wenns weh tut.

    bei leuten, die sich nicht schön genug finden, glaube ich, gibt es den sattsam bekannten schminkeffekt: zuviel lidstrich links, also rechts noch ein wenig dazupinseln. ups, jetzt schau ich aber komisch aus. naja, vielleicht lippenstift? ja. besser. aber wenn ich mir die haare noch toupiere, dann stimmt das bild usf. das geht auch mit dem messer so.
    kein zeichen am himmel

  10. #22
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    Zeitgeschmack, Mode halt. Weiss eigentlich jemand, ob man Lippen so einfach zurueckmodellieren kann wie Ballonbrueste?

    Was die OPs bei jungen Menschen betrifft, so scheinen viele davon in die Kategorie "verbesserte Startbedingungen durch optische Optimierung schaffen" zu fallen. Wer meint, dass z.B. Schlupflider, Huehnerbrust und ein schiefes Kinn bei Bewerbungsgespraechen nachteilig sein koennen, der hat wahrscheinlich recht.

  11. #23
    Avatar von Benzini
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    Ein Gesicht ist ein Gesicht.
    Bitte. Operiert es nicht.

  12. #24
    Avatar von Benzini
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    Lässt sich auch auf Gedichte übertragen.

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