Götz George/Duisburg
In meiner Tätigkeit als Zwiebelschneider und Karottenschäler eines befreundeteten Filmcaterers traf ich einmal auf den schon ergrauten aber sonst eher stählernen Götz George. Halt. Nein. Er traf eher auf mich, nämlich als er die Treppe des Cateringwagens hochstiefelte, frisch wie ein kleiner Junge und bei meinem Anblick wie vom Donner gerührt stehen blieb, zur Seite blickte, fast leidend sagte: „Oh, eine neue Kraft“ und langsam und enttäuscht die Treppe des Cateringwagens wieder hinunterschlurfte.
Das war in Duisburg und ich konnte wenig später während einer Drehpause, die Damen und Herren vom Film mampften in einem Zelt unser Essen, einem Rentner samt Dackel auf die Frage, ob das hier der „Tatort“ mit Schimanski sei, wahrheitsgemäß mit „Ja“ antworten. Der Rentner ging mit seinem Hund zu einem etwas weiter weg stehenden Mann, wahrscheinlich auch Rentner, und besprach sich mit ihm. Beide blickten in der Folge in meine Richtung. Da „Götz“ im Zelt saß und mein Essen verzehrte, fühlte ich mich durchaus als dessen Stellvertreter und hätte beinahe den beiden Herren freundlich zugewunken.
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