Der panzerartige Rolls Royce Phantom rollt lautlos heran und stoppt in der Fünf- Minuten-Wartezone vor dem Flughafen von Palma. Der Chauffeur steigt aus, lehnt sich an die schwarze Karosse und blinzelt in die Scheißsonne, die unseren gesamten Urlaub woanders verbracht hat. Der Chauffeur interessiert mich. Er sieht nicht aus wie ein Chauffeur. Er ist winzig, trägt einen grünen Trainingsanzug mit zwei Streifen, Turnschuhe und verstrubelte Haare. Ich bin gespannt, welchen Prominenten er abholt. Prominente mit so einem coolen Fahre müssen wohl selbst echt cool sein. Da! Er kommt! Der Prominente trägt einen engen schwarzen Anzug, kurze schwarze Haare und eine schwarze Sonnenbrille die sehr gut zum Rolly Royce passt. Er umarmt seinen Chauffeur herzlich. Aha! Freunde, ich verstehe. Aber wer ist der Mann in Schwarz? Ich komme nicht drauf, habe aber meine Freundin dabei, die in der Promiwelt zuhause ist und sogar weiß wie die Kinder von Uwe Ochsenknecht heißen.
"Sach ma Süße, kennst Du den Mann in Schwarz da bei dem Rolls Royce?".
"Nö, aber der im günen Trainingsanzug, das ist Jay Kay."
"Jay wer?", hake ich nach. "Ja-mi-ro-quai!" buchstabiert meine Liebste, sichtlich genervt von meiner Unkenntnis. Ich sehe nochmal rüber. Ja, jetzt erkenn ich ihn auch. Ist aber auch schwierig ohne Fellmütze. Der Rolls Royce setzt sich in Bewegung und da fällt mein Blick auf Jamiroquais Nummernschild.
JAM 500
"Funky Nummernschild!", sage ich.
"Klingt wie ein Radiosender", sagt die Liebste und ich denke schon wieder übers Heiraten nach.
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