Berlin, Zimmerstraße, unweit des Checkpoint Charlie. Mit ungebremster Wucht prallen Welten aufeinander. Kollege Robin und ich aßen im Sonnenschein Steak au poívre frites salade und jeder drei Glaserl Fleurie, jetzt brauchen wir sssssswei Espressi lunghi, pronto, stapfen vorbei an einem Bauarbeiter, der vor eineM Metzgersimbiss ein ehrliches Berliner Frühstück einnimmt (Bier, Currywurst, Fritten, Majo), uns unwölkt wenige Sekunde später, am Geldautomaten stehend, das schwere billige Parfumfundament einer Gruppe junger und ebenso unorthodoxer Türkinnen mit gigantischen Ausschnitten, drei Schritte weiter prallen wir gegen eine Absperrung, Vorsicht Dreharbeiten.
Ein Wagen mit der Aufschrift "Maske", die Tür ist offen. Ich plinse rein und sehe Anke Engelke, sie zuppelt in ihren langen Haaren und sagt ganz freundlich GUTEN TAG. Kollege Robin, etwas peinlich, "was drehen Sie denn hier". Sie, freundlich, "einen Film". Robin, etwas professioneller, "Dietl?". Sie, "Ja genau".
Schöntachnoch, jetzt, Espresso. Polaroid: Von Sonne angeschienener Zigarettenrauch, Wämslein streicheln.
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