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Thema: Eine Wohnung in Wien

  1. #13
    Avatar von Bartholmy
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    Machen wir. Ich war eben bereits am Grübeln, wie sich der Ameisen-ADAC rekrutiert - und mir fiel keinekeine Antwort ein. Aber in Österreich gibt's ja keinen ADAC, also Problem gelöst.

    Singvogelgehörknöchelchen in Schubladen - zuvor muss ich dann noch eine Stimmgabel kaufen. Machst Du ein Foto, wie ich die Stimmgabel schlage, neben den Schubladen mit den feinen Knochen die's, fein oder nicht, doch nicht mehr hören können?

  2. #14
    Avatar von Herr Genista
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    Kann man auch verblichene sagenwir Schäferhunde oder Elefanten auf Ameisenhaufen legen und so Skelette erhalten? Und muss man die Knochen dann zusammenkleben oder -schrauben, oder lassen die Ameisen die Knorpel erstmal dran?

    Ungeahnte Möglichkeiten erschließen sich.
    Zeterum zenseo.

  3. #15
    Avatar von Bartholmy
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    Eine einführenswerte Redensart:
    "Du benimmst dich mal wieder wie'n toter Elefant auf'm Ameisenhaufen."

    Knorpel - weiß nicht. Aber die Bezeichung "Knorpelschneiderameisen" leuchtet mir unmittelbar ein.

  4. #16
    Member Avatar von bilderbuch
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    Merkwürdige Schwarmwesen, die Ameisentierchen. Frühsommertags hinter meinem Bastelschuppen, kurz vor Coniferenhecke, hatte ich ein kräftiges Summen gehört, das nicht aufhören wollte. Gesummt hat eine stattliche Fliege, eine solche, wie man sie nur im Freien sieht. Proportionen wie eine Stubenfliege, aber mindestens doppelt so groß und eine deutlich abgesetzte Grauzeichnung. Riesenaugen im Gesicht. Fleischfliege heißt die Art glaube ich. Aber denk jetzt keiner an diese metallisch grün schillernden Aasfliegen. Nein, grau und groß!
    Eine kleine Ameise, kleiner als die Fliege, hat sich in eines ihrer Beine verbissen. Fliege versucht fliegend zu flüchten, aber das klappt nicht, weil Ameise den Biss nicht lockert und sich mit dem Großteil ihrer Füsse in den rauhen Asphalt klammert. Fliege summt mächtig weiter, eigentlich müßte es die Ameise zerreissen, aber die behauptet sich prächtig. Plötzlich erscheinen Kumpels von Ameise auf der Asphaltfläche. Die Situation wird von denen sofort begriffen und man versucht, weitere Extremitäten der Fliege in den Griff zu kriegen. Aber Fliege merkt, was ihr droht, strengt sich doppelt an und jetzt müßte sie eigentlich abheben, wenn Ameise nicht losläßt, dann halt mit ihr in die Luft gehen. Ameise hält sich nur noch mit dem hinteren Beinpaar am Boden und gleich hat die Fliege es geschafft. Da packt ein Ameisenkumpel den Verbissenen am Bein und wird von noch einem Kumpel ebenfalls am Bein gegriffen und der wieder von einem und der auch und der auch und ruckzuck hängt die fette Fliege an einer Kette von Ameisen, fliegt an der Leine. Nicht mehr lange und ihre Kraft läßt nach, am Boden recken und strecken neu dazugekommene sich nach dem Brummer und bald wird die erschöpfte Fliege aus ihrem Taumelflug gegriffen und überwältigt. Zeitgleich werden der Ohnmächtigen die Flügel und die Beine abgekaut und schließlich der wehrlose Rumpf zersägt. Es bleibt nichts übrig, die Versammlung löst sich auf und die Coniferen duften in der Maisonne.
    Geändert von bilderbuch (13.03.2004 um 03:57 Uhr)
    Hosen kaufen bis zum Tod

  5. #17
    Member
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    Vor meinen Augen haben's mal zwei Ameisen miteinander getrieben. Es war im Mai 1994. Ich erinnere mich genau.
    Aber Ihre Geschichte ist viel aufregender - weitaus besser als "Universum".
    Seien Sie bedankt!

  6. #18
    Member Avatar von Peter Bean
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    1992 war ich auf einer paläontologischen Studienreise in Wyoming und den angrenzenden Bundesstaaten. Unser Paläontologie-Professor aus Bonn war Wirbeltierspezialist und sammelte alle rezenten und fossilen Knochen und Skelette, die er finden konnte. Am Ende der Reise, in der Nähe der Grand Teatons, die übrigens so heissen, weil französische Einwanderer in den spitzen Bergkuppen die Form von Titten erkannt haben wollten, fanden wir ein amerikanisches Stachelschwein.

    Erst dachten wir, das Tier wäre tot, aber dann regte es sich. Schliesslich war es doch tot, denn es regte sich nur, weil Armaden von Ameisen und Käfern das Tier bevölkerten. Der Professor war begeistert und da er nach der Reise noch auf einen Kongress musste, beauftragte er seine Mitarbeiterin Bärbel, die übrigens auch schöne Teatons hatte, das Tier in einem doppelten Müllsack mit nach Deutschland zu nehmen. Bärbel allerdings wollte noch eine dreiwöchige Urlaubsreise mit Leihwagen und Freund durch die Staaten unternehmen. Als persönliche Assistentin hatte sie keine Wahl. Und so wanderte das Tier in die Kofferräume diverser Leihwagen. Abends, so erzählte sie später, wurde der stinkende Kadaver wenn es möglich war, an einen Baum gehängt, so dass Ameisen und Fliegen ihr Werk verrichten konnten. Der Rest wurde am Ende dicht verpackt in einem Koffer verstaut.

    In Bonn mussten die sterblichen Überreste nur noch etwas mazeriert, d.h. stundenlang gekocht werden. Das Skelett müsste heute im Besitz des Institutes für Paläontologie der Universität Bonn sein. Und ich glaube, Ameisen treiben es nicht miteinander. Sie haben eine Königin, die tief im Bau permanent Eier legt, und der große Rest ist sexuell schlicht desinteressiert oder schwul, genau wie rund zehn Prozent aller Schafe.

  7. #19
    Avatar von Herr Genista
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    Und genau wie Ameisen kriegen Schafe einmal im Jahr lange, schillernde Flügel und landen dann in meinem Milchspeiseeis auf der Außenterrasse, es ist jedesmal ein Riesenärger.
    Zeterum zenseo.

  8. #20
    Seniorita Avatar von elinor
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    Eines Morgens, ich war etwa fünf Jahre alt, schlug ich die Augen auf, die Sonne schien, beide Fenster waren weit geöffnet und ich bemerkte, etwas war anders als sonst. Kein Wunder - das Zimmer war schwarz. Die Wände, der Boden - sogar meine Bettdecke. UND DAS SCHWARZE BEWEGTE SICH. Ich schrie und schrie. Meine Mutter kam nackt und barfüßig herbeigeeilt und begann ebenfalls zu schreien, als sie in dieses wuselnde Schwarze hineintrat... Ein riesiger Schwarm Ameisen hatte sich in meinem Zimmer niedergelassen.

  9. #21
    [Member] Avatar von zange
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    Früher, ich war noch ein ganz kleiner Mensch und vielleicht sieben Jahre alt, nahm mich die Familie zum Pilzesammeln in ein nahe gelegenes Waldstück mit . Bald musste ich groß. "Da", bedeutete mir die Omama, "nimm diesen kleinen Hügel, hock dich drüber und wisch dir den Popo dann fein ab." Gesagt, getan. Der Hügel war ein Ameisen-Wohnheim. Die Bewohner fanden das gar nicht nett, dass ich sie beschiss. Sie ließen sich nicht lange lumpen und starteten eine Großoffensive. Schnell erklommen sie Bein und Genital. Das Geschrei war groß. Der Schmerz auch.

  10. #22
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    Kaum ist mam mal ein paar Stunden weg, ist der Strang voller Ameisen. Siedfleisch für die Fütterung:

  11. #23
    Member Avatar von bilderbuch
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    en core! Ich habe Ihnen noch zu sagen, dass Ihre Geschichte mir gefällt. Außerdem bitte ich Sie, meine nervös-gierigen Ameisen und deren Hopplahopp-Strang-Ist-Unser zu entschuldigen. Kleine mistviecherige Insektenbrut!! Und immer was Neues am Lager, z.B. als da neulich diese Libelle vor meine Füsse fiel...
    Hosen kaufen bis zum Tod

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