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Thema: Jagger, Mick (ist wütend)

  1. #1
    Administrator Avatar von Graham
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    Jagger, Mick (ist wütend)

    Bei der Pressekonferenz anlässlich der Rolling Stones Tournee sitze ich direkt gegenüber von Mick Jagger. Die Stimmung ist ziemlich schlecht, denn noch immer gibt es viel Ärger um die Böhsen Onkelz, welche das Konzert in Hannover eröffnen sollen. Die Journalisten fragen, ob das alles Kalkül sei, weil der Kartenvorverkauf schlecht liefe. Nein, wiegelt Jagger ab, das sei Quatsch, er stehe zu der Band, man habe sie nach bestem Gewissen ausgewählt. Der Veranstalter fügt noch an, dass sich die Rolling Stones vertraglich verpflichtet hätten, eine nationale Gruppe in das Vorprogramm zu nehmen. Als einer der Fragenden sagt „Na ja, national sind die Onkelz ja“, wird die Pressekonferenz beinahe abgebrochen. Dann wird die Schlagzeile einer amerikanischen Zeitung mit „Naszis open for the Stones“ zitiert. Nun ist Jagger sichtbar wütend, presst seine riesengroßen Sauglippen (ich glaube, die sind sogar noch größer als die von Steven Tyler) zusammen und zischt, er werde jetzt überhaupt nichts mehr sagen.
    Nach dem Pressetermin wird es aber erst richtig interessant. Jagger steht mit einem amerikanischen Journalisten in einer Ecke des Flurs und diskutiert hitzig über den Vorfall. „We asked the Jewish promoter, man, we asked the Jewish promoter, he told us not to worry about the “Ankels” at all”. Ich höre mit, dass das Management Marcel Avram in der Sache befragt hatte, dieser hatte aber keine Einwände gegen die Band, und befand die Böhsen Onkelz als absolut nette Jungs. Jagger scheint es zu wurmen, dass ausgerechnet der Jude Avram nichts von der rechtsorientierten Vergangenheit der Band erwähnt hatte. Immer wieder keift er die Sage vom „Jewish Promoter“. Mit der Ankündigung, dass „Köpfe rollen werden“ und verschiedene Veranstalter „nie wieder einen Deal abkriegten“, macht sich der Sänger aus dem Staub.

  2. #2
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    Ich verstehe nicht, dass eine Band wie die Rolling Stones bei der Auswahl ihrer Vorgruppen so wenig Sorgfalt an den Tag legt. 1982 Peter Maffay! Ein ebenso unsinniges wie unerfreuliches Erlebnis. In den Jahren danach blamierten sich ebenfalls ausschließlich nichtsnutzige und unpassende Bands. Diesmal spielen die Cranberries! Sie sind absolut fehl am Platze, keiner im Publikum mag sie, sie stören einfach nur. Und nun die Onkelz! Da sieht man mal, was dabei herauskommt, wenn man ALLES seinen Anwälten, Promotern, Managern und Dienstboten überlässt. Hätten sich die Stones nur 15 Minuten lang selbst informiert (zum Beispiel im Internet), müssten sie jetzt nicht Marcel Avram dafür verantwortlich machen.

    Was ich mich außerdem frage: Bei JEDEM ihrer Konzerte treffen die Rolling Stones erst drei Minuten vor ihrem Auftritt am Ort des Geschehens ein. Sie wissen also überhaupt nicht, wie sich ihre Vorgruppen präsentieren und wie sie beim Publikum ankommen. Das heißt, sie wissen es schon: Denn sie lassen sich sicherlich von Promotern, Dienstboten, Managern und anderen persönlichen Beratern, Friseuren oder Muskelaufbautrainern erzählen, wie es war.

    Ich hoffe, dass es beim Konzert in Hannover die wüstesten Pfeifkonzerte und Buhrufe aller Zeiten gibt.

  3. #3
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    Besser als die Böhsen Onkelz sind in jedem Fall die drei Vorgruppen, die am 30. Juli in Toronto spielen:

    The Guess Who, AC/DC und Justin Timberlake (!). Da muss kein Sponsor abspringen!

  4. #4
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    ac/dc als vorband von den fuckin stones!?! DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN!

  5. #5
    Avatar von Aporie
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    Für den Auftritt der Rolling Stones am 2. Oktober im Stadion des Verliererclubs FC Zürich waren schon am ersten Tag alle Tribünenplätze (ab Fr. 234.50) ausverkauft. Für Leute, die die Rolling Stones durchstehen: Es gibt noch Stehplätze für 134.50.

  6. #6
    Avatar von le_reptile
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    kann nicht mal einer ein medikament erfinden, nach dessen einnahme man kein rolling stones-fan mehr ist?
    -
    capuera, alta, with a hint of badmington

  7. #7
    Remember
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    Gegenmedikament: Muddy Waters hören und dann Herbie Hancock "Man-Child". Danach ist Rolling Stones abgefrühstückt. Aber daraus muss auch keine Debatte erfolgen, es überrascht mich nur immer, wie ich mit den besten Absichten zu den einst geschätzten Stone gehe, mich voller Erinnerungen aufsoge, und nach 30 Sekunden abbreche. Davon unbenommen ist die sehr gute Einstiegsgeschichte dieses Strangs, welche ich erneut gerne gelesen habe.

  8. #8
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    Die schönste Werbung für die RS, gesehen in Wien vor dem Theseustempel: ein Damenwaffenrad, schwarz, an dessen Lenkstangenenden zwei 50 cm lange Schnüre, an deren Ende zwei aus Papier ausgeschnittene und mit Buntstift angemalte und in Klarsichtkebefolie eingelegte Lippen-mit-Zunge, um in Fahrt- und Brisenwind querlich zu flattern.
    no, said the doctor
    maybe, said the nurse
    you betcha! said the lady with the alligator purse

  9. #9
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    Ich habe auf der Voodoo Lounge-Tournee bei einem Open Air irgendwo nahe der holländischen Grenze (mir fällt der Name nicht mehr ein) zum letzten Mal die Stones live gesehen. Im Vorprogramm: Rüdiger Hoffmann!

    So, und jetzt kommt Ihr.

  10. #10
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    Ich bin Herrn Mick Jagger noch am späten Abend über den Weg gelaufen. Im "Tip" wurde berichtet er hätte sich in der Bar zwei Stunden aufgehalten und ein großzügiges Trinkgeld hinterlassen hat. Richtig ist, dass er gerade mal 20 Minuten da war, eine Cola getrunken hat und den Laden verliess, als eine aufgewühlte junge Dame ein Autogramm von ihm wollte! Nur verständlich! Als Jagger mit dem Besitzer der Bar sprechen wollte, lehnte dieser ab:" Du, ich bin saumüde, ich fahr jetzt nach Hause..."
    Geändert von Patricia Winkler (14.10.2003 um 13:19 Uhr)

  11. #11
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    .
    Geändert von Patricia Winkler (14.10.2003 um 13:21 Uhr)

  12. #12

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    Schade, das war ein wunderschönes posting für 4 Minuten.

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