und die Cola in seinen Leinenbeutel gluckerte und sein Notizbuch unbrauchbar gemacht hat. Schnell stolpere ich wieder heraus, bleibe atemlos vor der Toilettenkabufftür stehen, höre zu, wie die beiden sich weiter und weiter ausschütten vor Lachen. Ich höre Matussek prusten: „Sie hatte wirklich ausgerechnet APFELWEIN auf der Hose?“. Lottmann gickelt, tja, ich muss es wirklich „homosexuell“ nennen. „Jaaa“, stößt er prustend hervor, und ergänzt: „Wobei ja, PFLAUMENWEIN viel besser passen würde“. Neuerlicher Lachschwall zweier Wortjournalisten. Matussek, atemlos: „Und was hast Du dann gemacht?“ – Lottmann: „Ich hab , gsihihihihihihi!; ich hab (wiehert) ihr gesagt, das muss sie selber wegmachen, ich trinke Apfelwein nur (wiehert laut, verzweifelt) pur, nie aber (hustet vor lachen) SAUER GESPRITZT!“! Mattusek und Lottmann brüllen jetzt vor Lachen, man hört es bis zu den Mülltonnen, ich schaue durchs Schlüsselloch in den Toilettenvorraum, beide halten sich unter abnormen Verrenkungen am Waschbecken fest. Lottmann schnappt sich das letzte Papiertaschentuch aus dem Spender und wischt sich Lachtränen aus den Augen. Das reicht mir, ich gehe nun, Mann, der ich bin, auf die Frauentoilette. Auf dem Boden sitzt, komplett derangiert, Victualia. Sie hat die Stretchhose ausgezogen (gut! So musste ich mich nicht mit dem Reißverschluss abmühen!), sitzt unter dem Händetrockner und hält über ihren Kopf die Stretchhose um sie trockenzuföhnen. Die Strickstrumpfhose ist über den brüllend heißen Heizkörper drapiert, der verzweifelt gegen die Novemberkälte anbollert. Gerade als ich etwas sagen will, gibt es nebenan einen lauten Schrei und einen dumpfen Aufschlag. Ich muss nicht hinrennen um zu sehen, dass Lottmann umgefallen ist. Oh Gott!
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